«Dieses Kapitel ist abgeschlossen.» In kurzen Sätzen meldete sich Cristiano Ronaldo am Dienstag von Al-Nassr ab. «Die Geschichte? Geht weiter», schrieb der 40-jährige Portugiese – und er heizte damit die Gerüchteküche an.
In rund zwei Wochen, am 15. Juni, beginnt in den USA die erste Klub-WM des Weltverbands FIFA mit 32 Mannschaften. Ronaldo hat es allem Anschein nach ins Auge gefasst, dort teilzunehmen. Dazu benötigt es jedoch einen Blitz-Transfer, denn mit seinem saudischen Arbeitgeber Al-Nassr schaffte er die Qualifikation für das Turnier nicht.
Nur zu gerne hätte FIFA-Präsident Gianni Infantino den ehemaligen Weltfussballer als weiteres Aushängeschild seines Prestigeprojekts dabei. Bei einem Treffen mit dem Influencer IShowSpeed deutete er dem hibbeligen CR7-Ultra an: «Ronaldo könnte bei der Klub-WM spielen. Es gibt Gespräche mit einigen Klubs. Wer weiss, wer weiss …»
@losblancoszone pic.twitter.com/NQkUQ1bJ4W
— Lbzmedia (@lbzmediatv) May 23, 2025
Doch wo ist ein Plätzchen für Cristiano Ronaldo? Und wo ist das Geld, das für dieses Engagement nötig ist?
Natürlich bei den Scheichs. Angeblich befindet sich mit Al-Hilal ein anderer saudischer Klub bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Ronaldo-Clan. Praktischerweise gehören sowohl Al-Nassr wie auch Al-Hilal dem saudischen Staatsfonds – Transferverhandlungen wären wohl so langwierig wie zwischen Red Bull Salzburg und RB Leipzig. Sollte der Deal zustande kommen, käme es gleich im ersten Gruppenspiel zum Duell mit Ronaldos früherer Liebe Real Madrid.
Die englische «Sun» wirft Chelsea in den Ring. Die Londoner hätten dringenden Bedarf nach einem Stürmer und sie hätten 2022, nach Ronaldos Abgang bei Manchester United, schon einmal beim Portugiesen angeklopft.
Im Gespräch ist auch ein Wechsel zu einem brasilianischen Klub. Flamengo hat sich bereits entschieden: Dort ist Ronaldo laut «A Bola» kein Thema. Doch Botafogo soll ihm ein Angebot gemacht haben, will ein brasilianischer Journalist wissen. Der Klub gehört dem Geschäftsmann John Textor, der unter anderem auch Olympique Lyon besitzt und Miteigentümer von Crystal Palace ist. Textor soll Ronaldo angeboten haben, bei seiner Eagle Football Group einzusteigen.
Was am Gerücht über einen Wechsel zu Palmeiras dran ist? Es weckt jedenfalls die Vorfreude auf das Duell zweier Legenden: Palmeiras trifft an der Klub-WM auf Inter Miami mit Lionel Messi. Vielleicht kommt es sogar zur Vereinigung der beiden Superstars, wenn David Beckham und Co. tief ins Portemonnaie greifen und nebst Weltmeister Messi auch seinen ewigen Rivalen Ronaldo verpflichten. Nichts ist unmöglich. Das gilt genauso für eine Rückkehr zu Real Madrid, über die ebenfalls diskutiert wird.
Es gibt indes auch Meldungen über einen Transfer zu zwei Klubs, die nicht auf der ganz grossen Bühne spielen. Der eine ist Wydad Casablanca. Ex-Nationalspieler Nouredinne Amrabat bestätigte gegenüber der niederländischen Zeitung «De Telegraaf»: «Der Präsident ist sehr ehrgeizig und führt derzeit Gespräche mit mehreren sehr grossen Namen. Es ist wahr, dass Cristiano unter ihnen ist.»
Der andere Name eines Aussenseiters auf der Liste möglicher Transferziele kommt aus Mexiko. Bei CF Monterrey könnte Ronaldo wieder an der Seite von Sergio Ramos spielen, mit dem er bei Real Madrid unzählige Erfolge feierte. Ob die Freundschaft der beiden stark genug ist, um CR7 nach Monterrey zu bringen?
Bislang gibt es nichts als Gerüchte, deren Wahrheitsgehalt schwierig bis unmöglich zu beziffern ist. Ob Ronaldo tatsächlich noch einmal auf der ganz grossen Bühne auftaucht – oder ob alles nur heisse Luft war –, zeigt sich spätestens ab dem 1. Juni. Dann öffnet ein spezielles Transferfenster, das es den Teilnehmern der Klub-WM ermöglicht, ihr Kader rechtzeitig vor dem Turnier aufzustocken.
Diese "WM" verkommt so langsam wirklich zum Zirkus. Aber ja klar, Messi und Cristiano Ronaldo würden sicher die Kassen noch lauter klingeln lassen.
Er hätte vor 2-3 Jahren ciao sagen sollen und wäre als ein ganz Großer gegangen. Jetzt ist er ein Schatten seiner selbst und kommt als geldgeiler Schnösel mit einem Ego , das 10x größer ist als seine Leistung rüber.
Einfach nur schade.