Ob es dem neuen Sportchef Alain Sutter gelingt, das Abstiegsgespenst rechtzeitig vom GC-Campus in Niederhasli zu scheuchen? Fakt ist: Vier Runden vor Schluss befindet sich GC in grosser Abstiegsgefahr. Im Dreikampf mit Winterthur und Yverdon sind alle drei Varianten Ligaerhalt, Barrage oder Direktabstieg möglich. Entsprechend muss dreigleisig geplant werden.
Für eine allfällige Teilnahme an der Barrage gegen den Zweitplatzierten der Challenge League heisst das: GC muss ein neues Heimstadion suchen. Denn der Letzigrund, normalerweise Schauplatz der Hoppers-Heimspiele, ist am Tag des Barrage-Hinspiels (27. Mai) besetzt, wegen Aufbauarbeiten für ein Doppelkonzert der Imagine Dragons.
Zuletzt sah es danach aus, dass GC in Yverdon eine temporäre Heimat gefunden habe. Gemäss Infos von CH Media aber ist diese Option vom Tisch. Zumindest vorläufig. Ein Sprecher von Yverdon-Sports bestätigt entsprechende Recherchen: Der Rekordmeister sei auch von Seite der Stadt willkommen gewesen, habe aber abgesagt.
Also sind die Hoppers knapp zwei Wochen vor einer möglichen Barrage weiterhin auf der Suche. CH Media weiss: Auf seiner Tour de Suisse durch die Schweizer Profifussball-Städte haben die GC-Verantwortlichen ausgerechnet auch im Aarauer Brügglifeld angefragt. Schon vor mehreren Wochen, als der FC Aarau noch ein Kandidat für den Direktaufstieg in die Super League war.
Die Rücksprache des FC Aarau mit seinen Fans und Sponsoren führte zum Ergebnis, dass diese ein GC-Heimspiel grundsätzlich goutieren würden. Doch seither hat sich in der Tabelle einiges getan: Aarau hat Rang 1 an Thun verloren und kann nicht mehr direkt aufsteigen. Das wahrscheinlichste Szenario ist nun, dass der FCA selber an der Barrage teilnimmt.
Stellt sich die Frage: Hin- und Rückspiel der Barrage im Brügglifeld – ist das möglich? Theoretisch ja, aber in der Praxis nicht vorstellbar. Darum ist GC weiterhin auf der Suche, soll sich aber auch in Winterthur, St.Gallen und Luzern Absagen eingefangen oder von sich aus abgesagt haben.
Die Hoppers wollen wenn möglich ein Ausweichstadion mit Naturrasen. Weil auch im Letzigrund ein solcher liegt. Viele Naturrasen-Optionen bleiben nicht mehr: Basel, Servette, Sion und Lugano aus der Super League sowie Bellinzona, Vaduz, Lausanne und Nyon aus der Challenge League.
Jede dieser Möglichkeiten ist aus geografischen Gründen oder Sicherheitsaspekten alles andere als optimal. Darum muss GC mittlerweile auch Stadien mit Kunstrasen prüfen. In Frage dürfte allen voran jenes in Schaffhausen kommen.