In der 3. Runde der Super League kassiert Basel die zweite Niederlage. Im Letzigrund unterliegt das Team von Timo Schultz nach schwacher erster Halbzeit den Grasshoppers 1:3.
Die Basler konnten die Strapazen der vergangenen Woche nicht kaschieren. Den langen Rückflug aus Kasachstan und das Conference-League-Aus in den Knochen, starteten sie mit wenig Elan in die Partie. Nach 16 Minuten und dem 2:0 für die Grasshoppers konnte einem angst und bange werden um den FCB. Doch die Gäste reagierten und verkürzten nur zwei Minuten später nach einem Corner durch Arnau Comas.
Die grosse Schwachstelle im Team von Timo Schultz war in der ersten Halbzeit die linke Abwehrseite. Immer wieder kamen die Hoppers spielend leicht bis an die Grundlinie durch. Bereits die ersten beiden Tore fielen über die rechte Angriffsseite. Und auch beim dritten Gegentreffer machte die Basler Hintermannschaft keine gute Figur. Giotto Morandi tankte sich durch und spielte den Ball in den Rückraum, wo Renat Dadashov zum 3:1 einnetzte. Comas lenkte den Ball unhaltbar für Marwin Hitz mit dem Rücken ab.
Wie schon in den Spielen zuvor konnten die Grasshoppers ihr Niveau nicht über 90 Minuten halten. In der zweiten Halbzeit waren es die Basler, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und Moral zeigten. Zählbares schaute jedoch trotz mehrerer guter Chancen nicht heraus.
Sinnbildlich für die momentane Gemütslage am Rhein steht Thierno Barry. In seinen ersten beiden Partien für die Basler wurde der Stürmer vom Platz gestellt, gegen GC kämpfte er unglücklich. Es passte ins Bild, dass sein vermeintlicher Anschlusstreffer nach Eingreifen des Videoassistenten annulliert wurde. Ebenso, dass er in der 61. Minute zwar richtig spekulierte, für sein Engagement aber nicht belohnt wurde. GC-Goalie Justin Hammel liess sich beim Abspiel zu viel Zeit, sodass Barry dazwischengehen konnte. Der Ball landete jedoch nur am Pfosten.
So blieb es beim 3:1 für die Grasshoppers, die dank ihrem ersten Saisonsieg den FC Basel in der Tabelle überholten.
Grasshoppers - Basel 3:1 (3:1)
7914 Zuschauer. SR Piccolo.
Tore: 7. de Carvalho (Corbeanu) 1:0. 16. Morandi (Abrashi) 2:0. 18. Comas (Schmid) 2:1. 37. Dadashov (Morandi) 3:1.
Grasshoppers: Hammel; Abels, Tobers, Seko, Kempter; Corbeanu, Abrashi, Ndenge, de Carvalho (68. Momoh); Morandi (57. Meyer); Dadashov (68. Fink).
Basel: Hitz; Lang (56. López), Comas (56. Djiga), van Breemen (45. Augustin), Calafiori (73. Essiam); Burger, Frei, Schmid; Kade (45. Zé), Barry, Millar.
Die erste Halbzeit im Spiel zwischen dem FC St.Gallen und dem FC Luzern ist schnell zusammengefasst: viel Regen, viel Kampf, wenig Torraumszenen. Die beste Chance vergab Luzerns Denis Simani in der 25. Minute. Doch der Innenverteidiger köpfte den Ball nach einem Corner aus kürzester Distanz statt ins Tor an den Kopf von St. Gallens Lukas Görtler. In der zweiten Halbzeit kam nicht nur Sonnenschein hinzu, sondern auch Tore. Etwas entgegen dem Spielverlauf gingen die Gäste fünf Minuten nach Wiederanpfiff in Führung. Einen Konter über Lars Villiger schloss Jakub Kadak sehenswert ab.
Je länger die Partie dauerte, desto mehr dominierten die St. Galler. Den Luzernern, die drei Tage nach dem Conference-League-Spiel gegen Djurgarden gleich auf sechs Positionen rotierten, ging mit zunehmender Spieldauer die Kraft aus. So drehten die Ostschweizer die Partie binnen sechs Minuten. Erst traf der agile Christian Witzig, dann Albert Vallci nach einem Corner.
Dass die Luzerner bis zum Schluss mit einem Punktgewinn liebäugeln konnten, lag an Pascal Loretz. Der hielt gut zehn Minuten vor dem Ende einen Foulpenalty des eingewechselten Chadrac Akolo.
St. Gallen - Luzern 2:1 (0:0)
17'734 Zuschauer. SR Schnyder.
Tore: 50. Kadak (Villiger) 0:1. 68. Witzig (Quintillà) 1:1. 74. Vallci (Schubert) 2:1.
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby, Schmidt; Quintillà, Fazliji (62. Schubert); Görtler, Witzig (90. Van der Venne); Von Moos (78. Stevanovic), Geubbels (62. Akolo).
Luzern: Loretz; Jaquez (76. Okou), Simani, Beka; Ulrich, Dorn, Beloko, Leny Meyer (62. Frydek); Spadanuda (62. Jashari), Villiger (66. Ademi), Kadak (61. Max Meyer).
Bemerkungen: 78. Loretz hält Penalty von Akolo. Verwarnungen: 30. Jaquez, 33. Quintillà, 85. Schubert, 86. Ademi, 96. Max Meyer.
In der 3. Runde der Super League kommt Yverdon im Duell zweier Aufsteiger zu einem sehr schmeichelhaften 2:1-Sieg gegen Lausanne-Sport. Als alle Zuschauer im Stade de la Tuilière bereits mit einer Punkteteilung rechneten, traf Joker Evans Maurin in der Nachspielzeit zum 2:1 für die Gäste aus Yverdon. Bereits ein Punktgewinn wäre für die Mannschaft von Marco Schällibaum glücklich gewesen. Am Ende entführte der Meister der letztjährigen Challenge League gar alle Punkte aus Lausanne.
Das Heimteam war über das gesamte Spiel die aktivere und gefährlichere Mannschaft. In der 29. Minute gingen die Lausanner nach einem Ballverlust von Bryan Beyer durch Alvyn Sanches folgerichtig in Führung.
Yverdon kam nie richtig in die Gänge und nur selten in die gefährliche Zone. Mit dem einzigen Torschuss der ersten Halbzeit glichen die Gäste in der Nachspielzeit aus: Varol Tasar traf mittels direktem Freistoss. Und auch in der zweiten Halbzeit war Yverdon das effizientere Team.
Im dritten Spiel der diesjährigen Super League ist es der erste Sieg für Yverdon. Lausanne wartet derweil nach wie vor auf den ersten Vollerfolg der Saison.
Lausanne-Sport - Yverdon 1:2 (1:1)
SR Dudic.
Tore: 29. Sanches 1:0. 45. Tasar 1:1. 93. Maurin 1:2.
Lausanne-Sport: Castella; Giger, Dussenne, Husic, Brown; Custodio, Bernede, Sanches (72. Labeau); Balde, Sène (79. Roche), Ilie.
Yverdon: Martin; Sauthier, Del Fabro, Céspedes, Le Pogam; Gouet (89. Klepac), Fargues (71. Corness) , Lusuena; Tasar (71. Rodrigues), Carlos (89. Alves), Beyer (71. Maurin).
Verwarnungen: 25. Lusuena. 85. Spiegel (Ersatzgoalie Lausanne).
(nih/sda)
UF hat seither eine grandiose Karriere in Deutschland hingelegt und Basel ist nur noch ein Trümmerhaufen. Wie man so schnell eine gut geschmierte Maschine ruinieren kann, wissen sie wohl nur in Basel.