Niedergeschlagen: Kylian Mbappé sitzt nach dem Final auf der Ersatzbank.Bild: keystone
Während Argentinien zum dritten Mal Fussball-Weltmeister ist, bleibt Frankreich bei zwei Titeln. In einem dramatischen WM-Final, der nach Verlängerung 3:3 steht, setzen sich die Südamerikaner im Penaltyschiessen durch. Reaktionen der Verlierer.
Mit Kylian Mbappé stellt Frankreich den WM-Torschützenkönig 2022. Aber das ist natürlich nur ein enorm schwacher Trost. Acht Treffer erzielte Mbappé in Katar – darunter alle drei französischen im Final.
Trotzdem und obwohl die Franzosen zwei Mal zurück ins Spiel fanden – nach einem 0:2- und einem 2:3-Rückstand – reichte es nicht zum dritten Weltmeister-Stern. Brasilien (1958 und 1962) bleibt vorderhand die letzte Nation, die ihren WM-Titel erfolgreichen verteidigte.
Didier Deschamps (Trainer)
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«Es sollte nicht sein. Für die ganze Mannschaft ist es seit einiger Zeit schwierig. Wir hatten nur vier Tage seit dem letzten Spiel. Also war da vielleicht auch etwas Müdigkeit. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung. Wir haben einfach nicht die gleiche Energie wie in den letzten Spielen gezeigt.
Ich will Argentiniens Erfolg nicht schmälern und gratuliere der Mannschaft, die über die spielerische Qualität hinaus über alles verfügt, um erfolgreich zu sein.
Die Frage, wie meine sportliche Zukunft als französischer Nationaltrainer aussieht, hätte ich auch dann nicht beantworten können, wenn wir gewonnen hätten.»
Hugo Lloris (Captain und Torhüter)
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«Es war fast wie bei einem Boxkampf, ein Schlag folgte auf den nächsten. Leider waren wir zu sehr damit beschäftigt, zu reagieren.
Das einzige, was wir bedauern müssen, ist dass wir die erste Halbzeit komplett verschlafen haben. Nach dem 0:2 hätten wir aufgeben und uns gehen lassen können, aber wir glaubten weiter an die Wende und gaben nie auf. Dass die Entscheidung im Penaltyschiessen fallen musste, ist für eine Seite immer grausam. Es fehlte wenig, und uns wäre in der Nachspielzeit der Verlängerung noch das 4:3 gelungen.
Man muss den Argentiniern aber gratulieren. Sie haben ein grosses Turnier und einen grossen Final gespielt. Für uns – alle Spieler, das Personal und die Fans – ist es ein schmerzhafter Abend, auch wenn wir Grosses geleistet haben. Für Gedanken über meine Zukunft in der Nationalmannschaft ist jetzt nicht der Zeitpunkt.»
Raphaël Varane (Verteidiger)
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«Wir sind enttäuscht. Wir mussten im Turnierverlauf viele Hindernisse überstehen und gaben alles, auch im Final. Auch im Final liessen wir trotz des ungünstigen Verlaufs den Kopf nicht hängen. Wir waren nicht weit davon entfernt, einen schlecht begonnenen Match zu drehen. Wir kamen zurück und hätten fast noch gewonnen.
Ich bin stolz, Franzose und Teil dieser Gruppe zu sein. In dieser Mannschaft steckt viel mentale Stärke und Herz.»
(ram/sda/afp)
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