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Dok-Film über die WM: «The Pressure Game – im Herzen der Schweizer Nati»

Swiss soccer team cameraman Samy Ebneter, left, films Switzerland's head coach Murat Yakin, right, during a open training session of Swiss national soccer team in preparation for the FIFA World C ...
Ohne Verbote – das Kamera-Team ist hautnah dran an Murat Yakin und Co.Bild: keystone

Für die Dok-Serie über die Nati wäre es perfekt, sie würde Weltmeister

(Auch davon abgesehen hätten wir natürlich nichts dagegen.)
27.11.2022, 08:4327.11.2022, 18:11
Christian Brägger / CH-Media

In diesem Jahr begleitet ein mit allen Freiheiten ausgestattetes Filmteam die Schweizer Nati. Die Dok-Serie über das Innenleben des Teams wird im März ausgestrahlt. Verboten wird nichts.

Gefühle, Geschichten, Tränen, Freude, Wut. Mittendrin die Schweizer Nationalmannschaft als Hauptdarsteller. All die Emotionen und Begegnungen werden in einer sechsteiligen Dok-Serie – eine Folge dauert 30 Minuten – zu sehen sein, die im nächsten März im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt wird. Ihr Name: «The Pressure Game – im Herzen der Schweizer Nati».

Eine Equipe von Filmprofi Simon Helbling, der die Idee nach der EM hatte, begleitet die Nationalmannschaft in diesem Jahr seit dem Trainingslager in Marbella. Sie verfolgte Staff wie Spieler auf Schritt und Tritt in dieser WM-Qualifikation. Auch jetzt, während der WM in Katar, ist sie immer und überall dabei.

«Kamera hat die Spieler nie gestört»

80 Leute arbeiten insgesamt an der Produktion, der Hauptteil in der Schweiz. Helbling sagt: «Total kommen etwa 600 Stunden Filmmaterial zusammen.» Er wählt die Perspektive des Erzählens, es geht um den Alltag der Spieler in der Nati, einige hat er auch zu Hause und beim Klub besucht.

Der Filmer hat absolute Freiheiten. Eine Zensur gebe es nicht, er werde aber beim Schnitt fair sein, sagt er. «Die Kamera hat die Spieler nie gestört.»

Sportdokus sind populär, auch weil sie Identifikationspotenzial haben. Man kennt den Dok-Film über die Italiener, wie sie Europameister wurden. Geschliffener ging es kaum, auch der viel gelobten Formel-1-Doku «Drive to Survive» auf Netflix fehlte letztlich das Intime.

Bei der Serie über die Schweizer Nati soll die Nähe spürbar, intensiv sein. Wie die Mannschaft sich beispielsweise in der Halbzeit gegen Kamerun organisiert. Was Murat Yakin vor Anpfiff seinen Spielern sagt. Was danach mit Ruben Vargas passierte, als er sich in Portugal vor dem Anpfiff verletzte.

Helbling sagt: «Ich hoffe, dass es eine andere Perspektive über die Nati gibt.» Gut, konnte er das Projekt SRF schmackhaft machen und verkaufen, denn begonnen hatte er ohne die Zusicherung einer Finanzierung. Er ging quasi auf volles Risiko. Die Reise der Episoden wird also hier enden, in Doha.

Natürlich ist das SRF nun in Verhandlungen, die Dok-Serie weiterzuverkaufen. An Netflix beispielsweise. Der Preis würde wohl wahnsinnig steigen, wenn Helbling den neuen Weltmeister mit seiner Kamera begleitet hätte.

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