Sport
Fussball

Schweizer Schiedsrichter «zu inkonstant»: Schiri-Chef gibt Fehler zu

Der Ressortchef Spitzenschiedsrichter Dani Wermelinger, SFV, an der Medienkonferenz des Spitzenschiedsrichterwesens zur Bilanz der Saison 2022/23 und die kommende Saison, am Freitag 9. Juni 2023, in M ...
Der Schiedsrichter-Chef Dani Wermelinger zeigt sich insgesamt zufrieden mit den Schweizer Unparteiischen.Bild: keystone

Schiri-Chef Wermelinger übt Selbstkritik: «Wir waren phasenweise zu inkonstant»

03.06.2025, 20:5903.06.2025, 20:59
Mehr «Sport»

Dani Wermelinger, der Chef Spitzenschiedsrichter im Schweizerischen Fussballverband, stellt den nationalen Spitzenschiedsrichtern mit Blick auf die abgelaufene Saison ein knapp genügendes Zeugnis aus. «Ich würde uns die Schulnote 4,5 geben, was bedeutet, dass wir Luft nach oben haben», sagte er am Dienstag in Volketswil an einem Runden Tisch mit den Medien.

Nach 473 Partien im Cup und in den beiden Profi-Ligen Super League und Challenge League bemängelte Wermelinger insbesondere die fehlende Konstanz. «Es gab viele Wellenbewegungen und Phasen, in denen wir inkonstant waren. Ich denke beispielsweise an den April. Gegen Ende der Saison, insbesondere in der Barrage, waren die Leistungen auf dem Platz und im Video Operation Room sehr gut.»

Schiedsrichter Referee Sandro Schaerer SUI Gestik Geste FC Bayern Muenchen FCB vs FC Inter Mailand Internazionale Milano Viertelfinale Hinspiel 08.04.2025 DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAP ...
Er pfiff das Barrage-Rückspiel und leitet auch den Final der Nations League.Bild: www.imago-images.de

Nachdem die Interventionen des Videoschiedsrichters vor einem Jahr weniger geworden waren, zeigte die Auswertung der abgelaufenen Saison nun wieder eine Zunahme. Im Vergleich zur Vorsaison ist die Anzahl der VAR-Interventionen von 74 (davon wurden 71 Entscheide geändert) auf 101 (92) gestiegen.

Eine markante Zunahme (von 46 auf 70) gab es bei der Anzahl On field-Reviews zu verzeichnen – also jenen Situationen, in denen sich ein Schiedsrichter einen Entscheid am Bildschirm am Spielfeldrand nochmals anschaute. «Diese höheren Zahlen mögen für den Schiedsrichter ärgerlich sein, weil er etwas anders wahrgenommen hat. Aber es zeigt, dass die Mechanismen grundsätzlich sehr gut greifen und dass der Fallschirm im richtigen Moment aufgegangen ist», ordnet Brent Reiber, der abtretende Elite Referee Manager, ein.

Zufrieden nahm Schiri-Boss Wermelinger die internationalen Auftritte der Schweizer Spitzenschiedstrichter zur Kenntnis. Mit Sandro Schärer und (als VAR) Fedayi San war die Schweiz an der EM 2024 erstmals seit der WM 2010 wieder mit eigenen Schiedsrichtern vertreten. Schärer wird am Sonntag auch den Final der Nations League pfeifen, nachdem er die ganze Saison hindurch mit starken Leistungen in der Champions League überzeugt hat. Mit Urs Schnyder war die Schweiz mit einem zweiten Schiedsrichter in der Königsklasse vertreten. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
1 / 17
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
Grasshopper Club Zürich: 27-mal Meister, zuletzt 2003.
quelle: keystone / paolo foschini
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Was wisst ihr zu HPV?
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Sven Montgomery erlebt den Höhepunkt seiner Karriere – und stürzt kurz darauf schwer
22. Juli 2001: Ein junger Schweizer fährt an der Tour de France als Erster über den legendären Col de Tourmalet. Was der 25-jährige Sven Montgomery da noch nicht weiss, ist, dass er nur Tage später schwer verunfallt und dass er das Sturzpech in der Folge nie mehr loswerden wird.
Viermal gestartet – Paris nie gesehen. Das ist die traurige Tour-de-France-Bilanz von Sven Montgomery. Der Berner Oberländer gilt als grosses Talent, in die Frankreich-Rundfahrt 2001 geht er als Kapitän der FDJ-Equipe. Montgomery ist gut im Rennen, liegt auf Rang 15 des Gesamtklassements, als er in den Pyrenäen einbricht. Plötzlich sind die Beine schwer wie Blei, hinauf nach Saint-Lary-Soulan geht gar nichts mehr. Mehr als 20 Minuten verliert er auf Etappensieger Lance Armstrong.
Zur Story