Nach erneuten Vorwürfen von Amnesty International gaben die WM-Organisatoren in Katar die Ausbeutung von Arbeitern im Zusammenhang mit Fussball-Turnieren in dem Land zu. Das berichtete die US-Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf eine Stellungnahme. Die Menschenrechtsorganisation hatte zuvor einen Bericht veröffentlicht und privaten Sicherheitsfirmen in Katar darin die Ausbeutung von Arbeitsmigranten vorgeworfen.
Die Arbeiter seien «schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen» ausgesetzt, die «teilweise Zwangsarbeit» entsprächen, teilte Amnesty mit. So hätten Arbeiter gegen ihren Willen und unter Androhung von Strafen Arbeit verrichten müssen. «Manche von ihnen mussten bis zu 84 Wochenstunden arbeiten – und das mit dem Wissen der katarischen Regierung», kritisierte die Menschenrechtsorganisation.
Drei Firmen hätten sich in mehreren Bereichen nicht an die Regeln gehalten, hiess es in der Stellungnahme der WM-Organisatoren nach Angaben von AP. Betroffen waren demnach private Sicherheitsfirmen, die bei der Klub-WM und dem Arabien Cup eingespannt waren.
Amnesty berief sich für den neuen Bericht auf Gespräche mit Personal von acht Sicherheitsfirmen. Darin beklagen Mitarbeiter, ihnen würden freie Tage und Urlaub vorenthalten. «Wir arbeiten von Januar bis Januar, von Sonntag bis Sonntag. Wir haben keinen freien Tag», zitiert die Organisation einen Wachmann aus Uganda. Anderen Mitarbeitern sei der Lohn gekürzt worden, wenn sie wegen Krankheit nicht arbeiten konnten. (abu/sda/dpa)