Thomas Müller sieht die aktuelle Auslegung der Handregel in Verbindung mit dem Videobeweis kritisch. «Da ist, glaube ich, keiner zufrieden», sagte der 34 Jahre alte deutsche Fussball-Nationalspieler nach dem 0:0 des FC Bayern am Mittwochabend in der Champions League gegen den FC Kopenhagen beim Streamingdienst DAZN. Dann wurde Müller deutlich: «Ich weiss nicht, ob die Jungs und Mädels bei der Fifa in ihrem Raum sitzen und sagen, die Handregel ist im Moment echt super. Das glaube ich nicht.»
Der Grund: Schiedsrichterin Stephanie Frappart hatte in der Nachspielzeit nach Video-Studium eine Handelfmeter-Entscheidung für die Münchner zurückgenommen. Kopenhagens Peter Ankersen hatte den Ball im Strafraum im Rippenbereich auch leicht an den Unterarm bekommen. «Den Handelfmeter hätte ich auch nicht gegeben, aber ich glaube, die Regeln geben es her», sagte Müller.
📸 - NO penalty given for Bayern Munich after a VAR check. pic.twitter.com/B3iFhEkpJZ
— 𝐀𝐅𝐂 𝐀𝐉𝐀𝐗 💎 (@TheEuropeanLad) November 29, 2023
Es gebe ein Problem beim konsequenten Umgang mit der Regel. «Aktuell ist es so, habe ich das Gefühl, dass die Regelhüter die Handregel objektivieren wollen.» Das funktioniere aber nicht.
«Du kannst die Handregel nicht objektivieren», gestand Müller auch ein. Er plädiere für eine andere Lösung: «Lass doch die Schiedsrichter entscheiden wie beim Foul.» Die Unparteiischen sollten auch abhängig von der Situation entscheiden. «Verhindere ich damit ein Tor? Eine riesige Vorlage?», sagte Müller. «Gehe ich Richtung Eckfahne und bekomme den Ball gegen die Hand, dann bekomme ich ihn halt gegen die Hand. Lasst den Schiedsrichter subjektiv entscheiden, natürlich anhand von ein paar Kriterien. Gebt dem Schiri die Macht.»
(t-online)