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FCSG – YB: Garcia entschuldigt sich nach seinem Horrorfoul an Schubert

Die St. Galler wuenschen mit einem Transparent dem im Match verletzten Fabian Schubert gute Besserung, im Fussball Super League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und den BSC Young Boys, am Sonntag, 4.  ...
In die Freude über den Sieg mischte sich die Sorge um den Teamkollegen.Bild: keystone

«Bin am Boden zerstört» – Garcia entschuldigt sich nach Horrorfoul an Schubert

Der FC St.Gallen ist neuer Tabellenführer der Super League. Aber die Freude darüber wurde bei den Grün-Weissen getrübt durch den Ausfall von Fabian Schubert, der von Ulisses Garcia aus dem Spiel getreten wurde.
05.09.2022, 08:3305.09.2022, 12:26
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Es war nur eine Szene – aber ein Wellenbad der Emotionen. Erst Freude beim FC St.Gallen über das 1:0 durch Fabian Schubert. Dann Frust darüber, dass das Tor wegen einer Abseitsposition des Passgebers Chadrac Akolo zu Recht nicht zählte.

Doch dieser Ärger verrauchte schnell, denn im Fokus stand nun die grosse Sorge um Stürmer Schubert. Der krümmte sich vor Schmerz am Boden und die Zeitlupe zeigte, weshalb. Beim Torschuss des Österreichers attackiert ihn Ulisses Garcia so ungestüm und wuchtig, dass Schien- und Wadenbein brechen.

In der Folge mussten die Spieler den Schock dieser schweren Verletzung verdauen, besonders die St.Galler. Aber auch Garcia ging die Aktion nahe. Gesenkten Hauptes und den Tränen nahe habe er sich bei jedem einzelnen St.Galler entschuldigt, berichtet der «Blick». Garcia sei «niedergeschlagen, geschockt, ein Häufchen Elend.»

Garcias Entschuldigung

«Es tut mir extrem leid, was passiert ist», schrieb der 26-jährige Verteidiger auf Instagram. «Ich bin traurig und am Boden zerstört», so Garcia weiter. «Ich habe zuvor noch nie einen Gegenspieler verletzt und möchte mich von ganzem Herzen bei Fabian Schubert entschuldigen und wünsche ihm gute Besserung.»

FCSG-Trainer Peter Zeidler sagte, er nehme Garcia die Betroffenheit ab. «Ich habe gesehen, wie ihn das richtig bewegt. Er wird sich auch bei Schubert entschuldigen, hat um dessen Nummer nachgefragt. Und doch: Es ist gerade schwierig.» Zeidler sagte, er habe grosse Mühe gehabt, sich von der Szene zu lösen und nach ihr wieder ins Coaching zu kommen.

Görtler: «Ich hätte lieber einen gesunden ‹Schubi›»

Deutlich wurde auch St.Gallens Captain Lukas Görtler. Er zog sich nach dem Spiel ein Trikot von Fabian Schubert über und gab so Interviews. «Wenn ich wählen könnte, hätte ich jetzt lieber nicht drei Punkte mehr auf dem Konto und wäre Leader, ich hätte lieber einen gesunden ‹Schubi›», so Görtler im «St.Galler Tagblatt». In der Halbzeitpause habe die Mannschaft sich gesagt, sie wolle für ihren Kollegen gewinnen. Das gelang ihr dank Treffern in der zweiten Hälfte.

Mit dem 2:1-Sieg überholte St.Gallen die Young Boys an der Tabellenspitze und ist neuer Leader. Während das Team den Erfolg mit den Fans feierte, wurde wenige Kilometer entfernt im Kantonsspital Fabian Schubert operiert. Er dürfte mindestens ein halbes Jahr ausfallen. Der Kybunpark erlebte an diesem Sonntag ein Wellenbad der Emotionen. (ram)

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Cosmopolitikus
05.09.2022 09:01registriert August 2018
Dieses Tackling war am Rande der Legalität. Nicht aufgrund der Idee, den Ball zu blocken, jedoch bezüglich Energie. Schade, dass es mit einer üblen Verletzung endete (an dieser Stelle gute Besserung an Fabian Schubert). Wenn nichts passiert wäre, hätte sich Garcia wohl Bestnoten für den Einsatz abgeholt.
Ihm Absicht zu unterstellen, erachte ich als unnötig. Jedoch wäre etwas weniger Dynamik angebracht gewesen.
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nine
05.09.2022 09:17registriert Januar 2014
Garcia Vorsatz vorzuwerfen wäre schlicht fehl am Platz. Er ist sonst ein sehr fairer Spieler. YDas Einsteigen war aber einfach übertrieben unf wurde zurecht mit einer roten Karte sanktioniert. Dazu sollte es meiner Meinung nach noch 3 Spielsperren geben.
Schubert wünsche ich rasche Genesung und eine Rückkehr auf den Bitz!
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jbm-t-mtr
05.09.2022 10:29registriert Juli 2022
Garcia hat Schubert bestimmt nicht absichtlich verletzt. Es war Pech, dass er ihn direkt am Standfuss trifft. Paar Zentimeter höher und er hätte den Ball geblockt.
Rote Karte und Spielsperren stehen jedoch ausser Frage.
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