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Steuerhinterziehung: Cristiano Ronaldo soll 30 Millionen Euro Busse zahlen

Real Madrid's Cristiano Ronaldo reacts during the Champions League semifinal second leg soccer match between Real Madrid and FC Bayern Munich at the Santiago Bernabeu stadium in Madrid, Spain, Tu ...
Cristiano Ronaldo: Der Portugiese soll Steuern im Wert von 15 Millionen Euro hinterzogen haben. Bild: AP/AP

Cristiano Ronaldo soll 30 Millionen Euro Busse zahlen, um Gefängnisstrafe zu umgehen

Offenbar will Cristiano Ronaldo mit freiem Kopf nach Russland an die WM reisen. Wie das spanische Investigativblatt «El Confidencial» schreibt, strebt er mit den Steuerbehörden einen Deal an, um eine Gefängnisstrafe zu umgehen. Ronaldo soll zwischen 2011 und 2014 fast 15 Millionen Euro hinterzogen haben.
14.05.2018, 19:35
Sébastian Lavoyer / Nordwestschweiz
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Cristiano Ronaldo droht eine Gefängnisstrafe. Das weiss man, seit bekannt wurde, dass der Superstar von Real Madrid zwischen 2011 und 2014 rund 15 Millionen Euro an Steuern hinterzog.

Im Dezember 2017 wurde zudem publik, dass Caridad Gomez Mourelo, die Leiterin des spanischen Justizministeriums, gegenüber dem zuständigen Richter dafür plädierte, dass Ronaldo keine Sonderbehandlung kriegen soll, bloss weil er ein Star ist. Vor Gericht sagte Mourelo: «Ganz ehrlich, wir haben Personen dafür im Gefängnis, dass sie 125'000 Euro nicht gezahlt haben.»

Wie die spanische Zeitung «El Confidencial» nun berichtet, sind Ronaldos Anwälte nun offenbar auf bestem Weg, eine Gefängnisstrafe abzuwenden. Und zwar mit einem Schuldeingeständnis. Wie die Zeitung schreibt, müsste Ronaldo dafür rund 30 Millionen Euro berappen. Das heisst, er würde neben der Steuernachzahlung auch eine Busse und Zinsen zahlen, um auf freiem Fuss zu bleiben. Der Deal soll kurz vor Abschluss stehen. Ziel von Ronaldo soll es sein, als freier Mann und mit freiem Kopf nach Russland zur WM zu reisen. 

Zehn Jahre Gefängnis, wenn es keinen Deal gibt

Ronaldos Anwälte sollen zuerst versucht haben, einen Freispruch zu erwirken. Aber dann wendeten sich die wichtigsten Zeugen von CR7 gegen den Superstar, sagten vor der Richterin aus, dass sie Ronaldos Vorgehen als Steuerdelikt bezeichnen würden. Der Real-Superstar umging die Steuerbehörden, indem er Gelder aus der Vermarktung seiner Bilder über Offshore-Firmen am Staat vorbeischiffte.

Also schwenkten Ronaldos Verteidiger um und streben nun einen Vergleich an, wie das beispielsweise schon Falcao, Di Maria, Mourinho und andere Fussballstars gemacht haben. Ronaldo gesteht, bezahlt und verzichtet darauf, das Urteil weiterzuziehen. Im Gegenzug soll das Gericht ihn zu einer Strafe verurteilen, die weniger als zwei Jahre Gefängnis nach sich ziehen würde. Da er keine Vorstrafen hat, würde er die Strafe nicht absitzen müssen. Sollte der Deal nicht zustandekommen, droht CR7 eine Gefängnisstrafe von mehr als zehn Jahren. 

Ronaldo will, dass Real die Busse zahlt

Derzeit verhandelt Ronaldo zudem einen neuen Vertrag mit Real Madrid. Er soll vom Klub gar verlangt haben, dass man die Busse bezahlt. Das aber schliessen die Königlichen aus. Aber eine Lohnerhöhung steht zur Debatte (Ronaldo kassiert derzeit 20 Millionen Euro netto und damit deutlich weniger als Messi oder Neymar). Wie der Vergleich soll Ronaldo seinen neuen Vertrag noch vor der Abreise nach Russland unterzeichnen. 

  (aargauerzeitung.ch)

So verlief die erste Anhörung von CR7

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Erste Anhörung von Cristiano Ronaldo
Am Montag, 31. Juli 2017, musste Cristiano Ronaldo erstmals offiziell zum Vorwurf des Steuerbetrugs in Millionenhöhe Stellung beziehen.
quelle: ap/ap / paul white
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Video: srf
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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Frances Ryder
14.05.2018 21:24registriert Januar 2018
Steuerhinterziehung bei den Superreichen werde ich nie verstehen. Wieso ein Verbrechen begehen für ein paar Millionen, wenn das Vermögen um die Milliarde oder mehr ist.
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Fly Boy Tschoko
14.05.2018 20:43registriert Mai 2014
Ach, Gefängniss ist doch eh was für Arme.
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Lümmel
14.05.2018 21:42registriert Mai 2016
Ach komm, Chrigl! Spar dir das Geld, im Knast gibts bestimmt auch ein Tschuttiplatz.

Als ob irgend jemand glauben würde dass er wirklich ins Gefängnis müsste...
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