Es ist für den FC Aarau das wichtigste Spiel der Hinrunde, ja vielleicht sogar der ganzen Saison: Morgen Sonntagnachmittag um 15 Uhr gastiert der FC Zürich im Brügglifeld. Wollen die Aarauer weiter um den Aufstieg in die Super League mitspielen, müssen sie gegen den Tabellenleader Zürich unbedingt punkten.
Der FC Zürich in Aarau: Das garantiert besondere Stimmung im Stadion – es bedeutete zuletzt aber immer auch viel Arbeit für die Polizei. FCZ-Spiele sind Hochrisikospiele. Ein Teil der Zürcher Anhängerschaft sorgt ab und an für Ausschreitungen – vor, nach oder während eines Matchs. So war man im Aargau aus Sicht der Behörden gar nicht so unglücklich, als der FCA 2015 abstieg – bloss tauchte dann diesen Sommer auch der FCZ.
Robert Kamer, Geschäftsleitungsmitglied des FC Aarau, sagt: «Wir sind bereit.» In der laufenden Saison hätten sich die Zürcher Anhänger bislang «recht gesittet» benommen. «Ausschreitungen gab es kaum. Die Situation hat sich im Vergleich zur letzten Saison deutlich beruhigt.» Das habe wohl auch damit zu tun, dass sich die Spannungen zwischen der Vereinsleitung und Fangruppierungen teilweise gelöst hätten.
Das morgige Spiel nimmt man dennoch nicht auf die leichte Schulter. Am Donnerstag trafen sich die Verantwortlichen der beiden Vereine und der Kantonspolizei zur Besprechung des Dispositivs. Wie üblich werden dazu keine detaillierten Angaben gemacht. Laut Robert Kamer werden «ordentlich viele Sicherheitskräfte» im Einsatz stehen, das Aufgebot bewege sich im «normalen Rahmen» und entspreche in etwa jenem eines Super-League-Matchs.
Im Vorverkauf habe man bislang rund 4500 Tickets abgesetzt. Der Administrativchef rechnet für Sonntag mit einem gut gefüllten Brügglifeld: «Die Wetteraussichten sind relativ gut, wir erwarten um die 6500 Zuschauerinnen und Zuschauer.» Für die Haupttribüne gibt es bereits keine Tickets mehr. Mit 7800 Fans wäre das Aarauer Stadion ausverkauft. Wer das wichtigste Spiel der Hinrunde nicht verpassen will und noch kein Billett hat, erhält dieses heute auf der FCA-Geschäftsstelle oder am Sonntag an der Tageskasse. Diese öffnet um 13.30 Uhr: ausnahmsweise nicht 60, sondern bereits 90 Minuten vor dem Anpfiff um 15 Uhr.