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Fauxpas mit Folgen: Dieser FCB-Spieler ist schuld, dass Embolo jetzt nicht bei Wolfsburg spielt

11.02.2016; Basel; Fussball Super League - FC Basel;
Andraz Sporar (Basel)
 (Urs Lindt/freshfocus)
Wann lacht Andraz Sporar im Trikot des FC Basel? Der Slowene versucht seit Wochen, ins Mannschaftstraining zurückzukehren
Bild: freshfocus

Fauxpas mit Folgen: Dieser FCB-Spieler ist schuld, dass Embolo jetzt nicht bei Wolfsburg spielt

Der FCB verpflichtete im Dezember 2015 mit Andraz Sporar einen verletzten Spieler – was grossen Einfluss auf Breel Embolo hatte. 
29.07.2016, 07:5029.07.2016, 08:43
sebastian wendel / Aargauer Zeitung
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Es war für alle drei beteiligten Parteien ein Transfer von grosser Bedeutung: Für Andraz Sporar war es der Sprung ins Ausland zu einem Klub, der regelmässig in der Champions League spielt. Für Sporars Stammklub Olimpija Ljubljana war es der grösste Deal der Klubgeschichte: Die Rekordsumme von rund 2,5 Millionen Franken floss in die slowenische Hauptstadt (exklusive Bonuszahlungen in der Höhe von einer weiteren Million). Und der FCB glaubte, im 22-jährigen Stürmer keinen Geringeren als den Nachfolger für Breel Embolo gefunden zu haben.

11.02.2016; Basel; Fussball Super League - FC Basel;
Andraz Sporar (Basel)
 (Urs Lindt/freshfocus)
Sporar sollte Marco Streller vergessen machen.
Bild: freshfocus

Das glaubt man beim FCB auch ein halbes Jahr nach der Verpflichtung noch. «Wir sind überzeugt davon, dass Andraz uns noch viel Freude bereiten wird», sagt Sportdirektor Georg Heitz. Doch sein grosses Talent zeigen konnte Sporar ausser in ein paar Testspielen und einem 20-minütigen Super-League-Einsatz am 14. Februar gegen GC bislang nicht. Der Grund: hartnäckige Probleme an einer Sehne im rechten Fuss. Beim Spieler sitzt der Frust tief – Sporar lässt via die FCB-Medienstelle ausrichten, dass er sich derzeit nicht äussern will.

Sehne macht immer wieder Probleme

Am 8. Dezember 2015 gibt der FCB die Verpflichtung von Andraz Sporar bekannt. In 18 Spielen für Olimpija Ljubljana erzielte dieser 17 Tore – eine Quote, die auch Klubs aus England und Deutschland auf den Plan rief. Sporar aber wollte unbedingt zum FCB. Dieser packte die Gelegenheit beim Schopf und griff zu – ein halbes Jahr später wäre Sporar für Rot-Blau nicht mehr bezahlbar gewesen

Was die FCB-Ärzte beim Medizincheck nicht bemerkten: Sporar plagten schon damals Probleme im rechten Fuss – ein Überbleibsel etlicher Blessuren in der noch jungen Karriere. «Die Probleme in seinem Fuss waren uns zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannt», bestätigt Sportdirektor Heitz. Gemäss «Nordwestschweiz»-Informationen waren diese Probleme auch der Grund dafür, dass Olimpija Sporar sofort aus dem Kader nahm, als sich das FCB-Interesse konkretisierte.

14.02.2016; Zuerich; Fussball Super League - Grasshopper Club Zuerich - FC Basel; 
Andraz Sporar (Basel) Caio (GC) 
(Andy Mueller/freshfocus)
Der bislang einzige Einsatz im FCB-Trikot: Gegen GC spielt Sporar im Februar 20 Minuten.Bild: freshfocus

Die Gefahr, dass der Rekorddeal wegen einer Verletzung doch noch platzt, war den Verantwortlichen des finanziell angeschlagenen Vereins zu gross. Joze Okorn, Journalist bei der slowenischen Zeitung «Dnevnik», sagt: «Andraz hatte seit Beginn seiner Karriere mit Verletzungen zu kämpfen. Seine Angst war gross, dass der Traum vom Wechsel ins Ausland platzt.»

Beim FCB bemerkte man die entzündete Sehne in Sporars Fuss erst, als dieser bereits in Basel trainierte. Es gelang zwar mit konservativer Behandlung, die Schmerzen soweit zu lindern, dass Sporar am 14. Februar gegen GC zu seinem Pflichtspieldebüt für Rot-Blau kam. Doch drei Tage später, im Abschlusstraining vor dem Europa-League-Spiel in St. Etienne, riss die betroffene Sehne endgültig.

Sporar im Porträt.YouTube/FC Basel 1893

Sporar wurde operiert und hat seither keine Minute mehr im FCB-Trikot absolviert. Man hoffte, dass der Stürmer zu Beginn der neuen Saison endlich angreifen kann. Vergeblich: Nach der Rückkehr ins Mannschaftstraining im Juni traten erneut Schmerzen auf, weshalb er seither wieder Einzeltrainings absolviert. Georg Heitz sagt zwar, die vollständige Genesung Sporars stehe ausser Frage. Es sei aber unmöglich, ein genaues Datum für die Rückkehr zu nennen.

Wechselverbot für Embolo

Sporar war im vergangenen Winter nicht der einzige Transfer-Fauxpas des FCB: Mit Dereck Kutesa (von Servette) wurde ein zweiter Spieler geholt, dessen gesundheitliche Probleme erst nach der Vertragsunterschrift zum Vorschein kamen. Kutesa musste sich an der Patellasehne operieren lassen und fiel wie Sporar während der ganzen Rückrunde aus.

Jetzt auf

Der FCB hat seine Lektion gelernt und die medizinischen Tests auf Anraten seines Ärzteteams massiv ausgebaut. Georg Heitz sagt: «Potenzielle Neuzugänge müssen sich neuerdings mehreren intensiven Untersuchungen unterziehen, unter anderem einem dreistündigen MRI, und diese bestehen, bevor wir einem Transfer zustimmen.» So soll gewährleistet werden, dass gesundheitliche Probleme möglichst umfassend erkannt werden können.

01.07.2016; Geretsried; Fussball - TSV 1860 Muenchen - FC Basel; 
Derek Kutesa (Basel) 
(Andy Mueller/freshfocus)
Noch kein Pflichtspiel für den FCB bestritten: Dereck Kutesa.
Bild: freshfocus

Und wie so oft bei Geschichten, die schlecht beginnen, haben jene von Sporar und Kutesa auch ihre guten Seiten. Heitz verrät, dass Sporars Verletzung mit ein Grund dafür gewesen sei, dass der FCB Breel Embolo nicht schon im Winter hat ziehen lassen. Damals bot Wolfsburg mehr als 25 Millionen Franken, Embolo wollte gehen – doch der FCB lehnte ab und sorgte so dafür, dass der Fan-Liebling weitere sechs Monate in Basel blieb. Heute spielt Embolo für Schalke 04.

Und im Fall von Kutesa heisst es: Hätte ihn der FC Basel im Winter nicht verpflichtet und anschliessend die beschädigte Patellasehne entdeckt, wäre der 18-Jährige mittlerweile wohl Sportinvalide.

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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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adritschka
29.07.2016 08:40registriert August 2014
Toller titel. Voll kei clickbait
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SJ_California
29.07.2016 08:19registriert März 2016
Sollte für den Spieler eine sofortige Lohnkürzung geben. Er hat's ja bestimmt gewusst, aber so getan als wäre nichts...
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