Bayern München hat seit dem Abgang von Robert Lewandowski zum FC Barcelona im Sommer ohne klassischen Mittelstürmer teilweise merklich Probleme in der Offensive. Deshalb sagte Ehrenpräsident Uli Hoeness beim Bayerischen Rundfunk am Sonntag: «Das ist eine wichtige, schwierige Entscheidung gewesen, den Robert abzugeben, mit dem Risiko, dass man bestimmte Tore nicht macht.»
Seit einiger Zeit halten sich die Gerüchte, dass die Münchner Harry Kane als Transferziel für den kommenden Sommer ausgemacht haben. Zuletzt hatte der «Kicker» über eine «erste Kontaktaufnahme» der Bayern mit dem noch bis 2024 beim Londoner Premier-League-Klub unter Vertrag stehenden Angreifer berichtet.
Doch der Engländer will sich vom angeblichen Interesse des deutschen Rekordmeisters nicht beeinflussen lassen. «Ich bin auf Tottenham Hotspur fokussiert und versuche, das Beste für uns zu erreichen», sagte der Kapitän des englischen Nationalteams am Dienstag. Natürlich sei Bayern «ein Top-Top-Klub», die Konzentration liege aber auf Tottenham und darauf, «das Spiel zu gewinnen».
«Natürlich möchte ich in jedem Spiel treffen und ich werde mein Bestes geben, um das zu erreichen und der Mannschaft zu helfen», sagte der 29-Jährige: «Ich war ein wenig enttäuscht, dass mein Name in den ersten Spielen nicht auf der Anzeigetafel stand. Ich hoffe, dass sich das ändert.»
Kanes Marktwert taxiert das Portal «Transfermarkt.de» auf 90 Millionen Euro. Ein Deal in diesen finanziellen Dimensionen würde Kane zum Rekordtransfer der Münchner machen und den aktuellen Spitzenreiter Lucas Hernández, der 2019 für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid kam, übertreffen.
«Er ist sehr teuer. Das ist das Problem. Er ist ein brillanter Spieler, einer der besten Stürmer. Es wäre möglich, dass er in der Bundesliga viele Tore schiesst. Aber es wäre schwierig momentan», sagte Trainer Julian Nagelsmann auf einer Pressekonferenz.