Es sind emotionale Tage für den griechischen Fussball. Gestern wurde bekannt, dass der griechische Nationalspieler George Baldock 31-jährig gestorben ist. Der Verteidiger von Panathinaikos Athen wurde tot in seinem Pool aufgefunden. Die Todesursache ist noch nicht bekannt.
A special tribute for the Blades family to remember and celebrate George Baldock’s unforgettable time in the red and white shirt. ❤️ pic.twitter.com/xr2I8vs7uA
— Sheffield United (@SheffieldUnited) October 10, 2024
Baldock wurde in England geboren, spielte aufgrund seiner griechischen Grossmutter zwölf Mal für die griechische Nationalmannschaft und war zuletzt im März in den Playoffs vor der EM gegen Georgien im Einsatz, als Griechenland im Penaltyschiessen verlor. Für die derzeit laufende Nations-League-Kampagne wurde er nicht aufgeboten.
So mussten Baldocks Teamkollegen gestern Abend mit der Nachricht seines Todes im Hinterkopf ausgerechnet gegen England antreten. Doch mit der Erinnerung an den verlorenen Kollegen zeigte die griechische Mannschaft eines der besten Spiele in ihrer jüngeren Vergangenheit. Auswärts im Wembley bezwangen sie die Engländer mit 2:1. Die Griechen starteten mit viel Energie, in der 10. Minute musste Levi Colwill schon spektakulär für England retten.
Vangelis Pavlidis traf kurz nach der Pause zur Führung der Gäste. Kurz vor Schluss schien Jude Bellingham mit seinem Ausgleich in der 87. Minute den «Three Lions» zumindest einen Punkt zu retten. Doch Griechenland hatte andere Pläne. Pavlidis hatte nach seinem ersten Tor Blut geleckt und schoss Griechenland in der 94. Minute zum Sieg – der erste überhaupt gegen England.
Wie emotional dieser Erfolg für Griechenland war, zeigte sich nach dem Schlusspfiff. Die gesamte Mannschaft versammelte sich und hielt das Trikot des verstorbenen George Baldock in die Kameras.
For George Baldock 🕊️
— Optus Sport (@OptusSport) October 10, 2024
Greece beat England for the first time ever, only a day after the death of their teammate.
At full-time, they celebrated together with his shirt 💙 pic.twitter.com/VFjmeyudFS
Für England hingegen wird die Lage ungemütlicher. Nachdem die Three Lions in der letzten Nations-League-Saison in die Liga B abgestiegen sind, droht nun der direkte Wiederaufstieg zu scheitern. Mit der gestrigen Niederlage liegt man nun drei Punkte hinter Griechenland auf dem zweiten Platz. (abu)