Der FC Barcelona hat im anhaltenden Streit um die Spielberechtigung von Dani Olmo einen weiteren Dämpfer hinnehmen müssen. Wie der spanische Fussballverband RFEF und die Liga am Samstag entschieden, wird der erneute Antrag der Katalanen auf eine Lizenz für den 26-jährigen Europameister nicht genehmigt. Damit bleibt Olmo ebenso wie Pau Víctor für die Mannschaft von Trainer Hansi Flick nicht spielberechtigt. Beide fehlten beim 4:0-Sieg im Sechzehntelfinal des spanischen Cups am Samstagabend bei Viertligist Barbastro.
Der Verein reagierte umgehend und kündigte an, die Entscheidung beim nationalen Sportrat, dem Consejo Superior de Deportes (CSD) anzufechten. Dieser ist eine autonome Behörde der spanischen Regierung und ist damit bemächtigt, die spanische Liga und den Fussballverband zu überstimmen. Klubpräsident Joan Laporta habe bereits das Gespräch mit Olmo und Víctor gesucht, um die Spieler zu beruhigen, hiess es. Weitere Kommentare werde es vonseiten des Klubs zu diesem Thema nicht geben.
Zuvor hatte der spanische Verband erklärt, dass Barcelona zwar die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine Erweiterung der Kostengrenze erfüllt habe, die endgültige Lizenz jedoch wegen eines Regelverstosses nicht ausgestellt werden könne. Laut den Bestimmungen der RFEF sei es einem Spieler, dessen Lizenz entzogen wurde, untersagt, in derselben Saison eine neue Lizenz für das gleiche Team zu erhalten.
Olmo war im vergangenen Sommer von Leipzig nach Barcelona gewechselt. Der spanische Spitzenklub hatte für ihn 55 Millionen Euro Ablöse gezahlt. Doch schon damals gab es Schwierigkeiten bei der Registrierung, da der Klub die Fairplay-Vorgaben der Liga erfüllen musste. Am Ende gelang es aufgrund von langfristigen Verletzungen von Spielern wie Ronald Araujo oder später Marc-André ter Stegen eine vorläufige Registrierung vorzunehmen.
Bei Langzeitverletzten erlaubt die spanische Liga nämlich, 80 Prozent des Gehalts für die Registrierung eines anderen Spielers zu verwenden. Diese temporären Lizenzen von Olmo und Victor, der im Sommer für 2,7 Millionen Euro von Girona kam, liefen aber Ende 2024 aus, noch bevor Barcelona die nötigen finanziellen Mittel für eine Verlängerung beschaffen konnte. Olmo, dessen Marktwert auf 60 Millionen Euro geschätzt wird, könnte aufgrund einer Klausel nun ablösefrei wechseln, hätte aber dennoch Anspruch auf sein im Vertrag bis 2030 festgeschriebenes Gehalt, obwohl er nicht eingesetzt werden darf.
Mit dem Einschalten der Regierungsbehörde hofft Barça nun darauf, Olmo und Victor doch bald wieder einsetzen zu dürfen. Es könnte aber eine Weile dauern, bis der CSD einen Entscheid fällt. Möglich ist jedoch, dass der nationale Sportrat in der Zwischenzeit eine vorläufige Spielerlaubnis für die beiden Profis erteilt, da Barcelona ansonsten schwerer Schaden droht, sollten beide Spieler den Verein ablösefrei verlassen. Dies wäre gerade im Falle, dass die Katalanen vor Gericht am Ende Recht bekommen, ein grosses Problem.
Die Verantwortlichen im Klub zeigen sich aber optimistisch, was einen Verbleib von Europameister Olmo angeht. So sagte Hansi Flick am Samstag nach dem Spiel: «Ich habe mit Dani heute Morgen gesprochen und er will nur für Barcelona spielen. Ich bin zuversichtlich, dass der Klub ihn und Pau Victor bald registrieren kann.»
Anders klingt dies in einem Bericht der spanischen Zeitung «Diario AS». Dort heisst es nämlich, dass sowohl Olmo als auch Victor «furchtbar wütend» auf Präsident Joan Laporta seien, da sie in ihm den Hauptverantwortlichen für ihre Situation sehen. Die finanziellen Probleme gepaart mit Schwierigkeiten beim Registrieren von Spielern bleiben bei Barça also weiterhin ein Thema. (nih/t-online)
Ist ja nicht so das diese Regelung seit einigen Jahren gilt.
Sie wussten was sie tun und nun will man vor Gericht weil man scheisse gebaut hat und das nicht einsehen will.
Hauptsache alles jetzt und sofort haben wie ein kleines Kind.
Hoffentlich wird das abgeschmettert und dazu noch ordentlich gebüsst.
Elitärer Snobverein. 🤦♂️