Aktuell stehen bei der laufenden U21-EM in Georgien und Rumänien vor allem die Schiedsrichter im Fokus. Die Leistungen der Unparteiischen lassen in einigen Spielen noch sehr zu wünschen übrig. Dies musste nun auch der Nati-Nachwuchs bitter erfahren.
Bei der 2:3-Niederlage des Teams von Patrick Rahmen stand der schwedische Schiedsrichter Mohammed Al-Hakim gleich mehrfach im Brennpunkt des Geschehens. Nachdem die U21-Nati die erste Halbzeit des Spiels komplett verschlafen hatte und bereits mit 0:3 im Rückstand lag, sorgten Kastriot Imeri und Zeki Amdouni mit ihren Treffern kurz nach der Pause wieder für Hoffnung.
Auch der Ausgleich oder gar ein Sieg wäre durchaus im Bereich des möglichen gewesen. Doch in zwei heiklen Situationen blieb die Pfeife des schwedischen Schiedsrichters stumm. Zunächst wurde Amdouni in der 54. Minute im Strafraum rüde von Bove von hinten von den Beinen geholt. Der fällige Strafstoss blieb allerdings aus.
Und nur etwa 20 Minuten später kam es dann zum nächsten Aufreger: Kastriot Imeri wurde erneut von Bove im Strafraum unsanft vom Ball getrennt. Wieder kein Pfiff. Zwei Aktionen, welche die Diskussion um den fehlenden Video-Assistenten weiter anfachen. Für U21-Coach Rahmen waren es «zwei klare Penaltys».
Blöd nur, dass die UEFA aktuell noch auf den Einsatz des VARs verzichtet. Zunächst war der Einsatz von technischen Hilfsmitteln beim Turnier überhaupt nicht geplant. Doch nachdem es bereits in der Partie am ersten Gruppenspieltag zwischen Frankreich und Italien zu mehreren Aufregern gekommen war, entschied sich die UEFA dafür, ab der K.o-Runde den VAR zu installieren.
Im Spiel gegen Frankreich waren die Italiener selbst Opfer von klaren Fehlentscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns geworden. Unter anderem wurde dem Nachwuchs der «Squadra Azzura» ein regulärer Treffer nicht anerkannt. Da in den Stadien auch keine Torlinientechnik vorhanden ist, konnte der Schiedsrichter nicht erkennen, ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war. In italienischen Medien wurde nach dem Spiel von einem «Skandal» gesprochen.
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— ❤️🖤🏄♂️ (@GieffeVip10) June 22, 2023
Es wäre der Treffer zum 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit gewesen und hätte so zu einer Punkteteilung zwischen den beiden Gruppenfavoriten geführt. Wodurch sich die Konstellation in der Schweizer-Gruppe wesentlich verändert hätte. Italiens Coach Paolo Nicolato bezeichnete das Fehlen des Video-Assistenten nach der Niederlage gegen Frankreich als «unglaublich».
Auch der Schweizer U21-Goalie Amir Saipi ist mit dem Fehlen des VARs nicht ganz einverstanden «Schade, dass es kein VAR bei der U21 gibt, wir sind alle Profifussballer und es geht auch für uns um viel.»
Hopp Schwiiz! 🇨🇭