Die Proteste in der Heimat fanden eine stumme Fortsetzung an der WM. Die iranischen Spieler sangen die Hymne nicht mit, weshalb der Staatssender laut ARD-Angaben die Übertragung unterbrach.
Auf den Rängen war das Thema ebenfalls präsent. Unter anderem wurde ein übergrosses Transparent mit den Worten «Woman Life Freedom» präsentiert:
Die erste Halbzeit hatte eine Nachspielzeit von stolzen 14 Minuten. Hauptgrund dafür war ein Zusammenprall von Goalie Alireza Beiranvand mit Verteidiger Majid Hosseini:
Der Keeper musste minutenlang behandelt werden, machte zunächst weiter, um nach kurzer Zeit endgültig das Handtuch zu werfen.
Nach dem zweiten Anlauf ins Spiel dauerte es ein wenig, bis dieses Fahrt aufnahm. Doch zwischen der 30. und der 45. Minute schaltete England einen Gang höher:
Der Rest war dann Zugabe. Die «Three Lions» waren in allen Belangen die überlegene Mannschaft, am verdienten Sieg gab es nicht den geringsten Zweifel.
Auf der Insel träumen sie nach dem diskussionslosen Kantersieg gegen den Aussenseiter Iran natürlich schon wieder vom Titel: It's coming home!
Auf dem Rasen geht es für England am Freitag gegen die USA weiter. Am Dienstag nächster Woche steigt zum Abschluss der Vorrunde das britische Derby gegen Wales.
England - Iran 6:2 (3:0)
Khalifa International Stadium, Al Rayyan. - 45'334 Zuschauer. - SR Claus (BRA).
Tore: 35. Bellingham 1:0. 43. Saka 2:0. 46. Sterling 3:0. 62. Saka 4:0. 65. Taremi 4:1. 71. Rashford 5:1. 90. Grealish 6:1. 103. Taremi (Penalty) 6:2.
England: Pickford; Trippier, Stones, Maguire (70. Dier), Shaw; Bellingham, Rice; Saka (70. Rashford), Mount (71. Foden), Sterling (71. Grealish); Kane (75. Wilson).
Iran: Beiranvand (19. Hossein Hosseini); Moharrami, Cheshmi (46. Kanaani), Majid Hosseini, Pouraliganji, Mohammadi (63. Torabi); Jahanbakhsh (46. Gholizadeh), Hajsafi, Karimi (46. Ezatolahi), Nourollahi (77. Azmoun); Taremi.
Bemerkungen: 98. Lattenschuss Azmoun. Verwarnungen: 25. Jahanbakhsh, 48. Pouraliganji. (sda)