In der 33. Runde der Challenge League kommt es zu einem Leaderwechsel. Der bisherige Tabellenführer Winterthur kommt gegen Thun nicht über ein 2:2 hinaus und muss die siegreichen Schaffhausen und Aarau vorbeiziehen lassen.
Alex Frei hatte Mühe, die Contenance zu bewahren. Die aufwühlende Schlussphase in der wiederum mit 9000 Zuschauern gefüllten Schützenwiese ging am Trainer des FC Winterthur nicht spurlos vorbei. Zwar war dem Heimteam in der 94. Minute noch der Ausgleich durch Samir Ramizi gelungen, letztlich war der FCW im Dreikampf um den direkten Aufstieg in die Super League aber der grosse Verlierer des Abends.
Freis Ärger war teilweise verständlich. Schiedsrichterin Esther Staubli hatte in der hektischen Schlussphase, als das Heimteam Angriff um Angriff lancierte, Mühe, den Überblick zu bewahren. Ein Faustschlag des Thuners Roland Ndongo gegen Torschütze Ramizi inmitten eines Handgemenges während der fast zehn Minuten dauernden Nachspielzeit übersah sie. An der Unparteiischen lag es allerdings nicht, dass sich der FCW wie eine Woche zuvor gegen Schaffhausen mit einem Unentschieden begnügen musste.
Der Abend auf der Schützenwiese hatte für das Heimteam ideal begonnen. Roberto Alves traf in der 9. Minute mit einem herrlich getretenen Freistoss. Bereits zur Halbzeit lagen die Winterthurer allerdings zurück. Nicolas Hasler und Alexander Gerndt sorgten mit ihren Toren für die temporäre Wende.
Vom Ausrutscher des Leaders profitieren sowohl Schaffhausen als auch Aarau, die beide ihre Pflicht souverän erfüllten. Die Schaffhauser setzten sich gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Kriens 4:1 durch, wobei sich Nikola Gjorgjev als Doppeltorschütze auszeichnete. Aarau siegte bei Yverdon dank Treffern von Kevin Spadanuda (36.), Randy Schneider (67.), Donat Rrudhani (72.) und Mickaël Almeida (82.) mit 4:0. Spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Allan Elleouet (49.) war der Ausgang der Partie absehbar.
Nikola Gjorgjev on fire tonight with two goals in a 4-0 Schaffhausen win which sends them top of the Swiss 2nd tier.
— Football Macedonia (@MacedonianFoot_) May 6, 2022
3 goals & 5 assists since signing on loan in January. pic.twitter.com/Xhzp46Aqqq
Der Kampf um die Plätze eins bis drei spitzt sich damit drei Runden vor Schluss weiter zu. Zusätzlich Brisanz verspricht die Tatsache, dass es in der zweitletzten Runde am nächsten Samstag zum Direktduell zwischen Schaffhausen und Aarau kommt. Im Fall eines Unentschiedens im Spitzenspiel könnte dann Alex Frei und sein FC Winterthur der lachende Dritte sein. (saw/sda)