Kurz nach Mitternacht war es soweit und Cristiano Ronaldo hob die Nations-League-Trophäe in die Höhe. Die Portugiesen haben sich im Finale gegen Spanien im Elfmeterschiessen durchgesetzt und gewinnen die Nations League bereits zum zweiten Mal – vor sechs Jahren gewann Portugal die erste Austragung des Wettbewerbs.
Schon damals war natürlich auch CR7 dabei und erzielte unter anderem im Halbfinale gegen die Schweiz drei Tore und schoss die Nati quasi im Alleingang ab. Nach seinem entscheidenden Treffer am vergangenen Donnerstag im Halbfinale gegen Gastgeber Deutschland war der 40-Jährige auch gegen Spanien erfolgreich und sorgte mit seinem Tor dafür, dass die Partie nach der regulären Spielzeit in die Verlängerung ging.
Doch diese sah Ronaldo nur von der Bank aus. In der 88. Minute musste der Portugiese verletzt ausgewechselt werden. Nach dem Spiel erklärte Ronaldo, dass es sich um keine unbekannte Verletzung handelt: «Ich habe es schon beim Aufwärmen gespürt, es ist schon eine Weile da. Aber wenn ich mir für die Nationalmannschaft das Bein brechen müsste, würde ich es tun. Es ist ein Titel, ich musste spielen und ich habe alles gegeben, ich bin so weit gegangen, wie ich konnte. Ich habe mit einem Tor geholfen.»
Als Ruben Neves den entscheidenden Elfmeter verwandelte und Portugal somit den Titel sicherte, brachen bei CR7 alle Dämme und er fing an zu weinen. «Es ist wunderschön. Es ist unser Land. Wir sind ein kleines Volk, aber wir haben grosse Ambitionen. Ich habe in vielen Ländern gelebt und für viele Vereine gespielt, aber wenn man über Portugal spricht, ist das ein besonderes Gefühl. Kapitän dieser Generation zu sein, erfüllt mich mit Stolz», sagte ein emotionaler Ronaldo im Interview.
🚨👀 The #Ronaldo cam. Final penalty feeling. Final whistle. 🇵🇹 pic.twitter.com/kZ6tnsObIl
— Florian Plettenberg (@Plettigoal) June 8, 2025
In den letzten Wochen gab es auch immer wieder Gerüchte über die Zukunft des mehrmaligen Weltfussballers. Sein Vertrag bei Al-Nassr läuft Ende Monat aus und mit einem Post in den sozialen Medien sorgte CR7 für einige Spekulationen. Doch scheinbar bleibt Ronaldo doch in Saudi-Arabien. Laut dem portugiesischen Sport-Portal Ojogo stellte Ronaldo klar: «Es wird sich nichts ändern. Al-Nassr, ja.» Auch gemäss Transferexperte Fabrizio Romano steht der Portugiese kurz davor, einen neuen Vertrag bei Al-Nassr zu unterschreiben. Seit 2023 steht der Superstar bei den Saudis unter Vertrag.
Damit wird Ronaldo nicht an der kommenden Klub-WM dabei sein. Sogar FIFA-Präsident Gianni Infantino spekulierte öffentlich über einen Wechsel von CR7 zu einem Verein, welcher beim neu formierten Turnier teilnehmen wird. Wie Ronaldo vor dem gestrigen Final bestätigte, gab es Gespräche und Angebote von anderen Teams. Sicher dabei sein will Ronaldo in einem Jahr, dann findet die richtige Weltmeisterschaft statt. Es ist der einzige grosse Titel, welcher ihm noch fehlt. (riz)