Ende August wechselte Manuel Akanji kurz vor Transferschluss von Borussia Dortmund zu Manchester City. Viele trauten dem Nati-Spieler nicht zu, in Guardiolas-Star-Ensemble eine Rolle zu spielen.
Doch Akanji straft aktuell alle, die seinen Wechsel zu Beginn belächelt haben. Denn bis auf in der Partie gegen Aston Villa (Akanji wurde kurz zuvor zum zweiten Mal Vater) und im Champions-League-Hinspiel gegen Kopenhagen stand Akanji immer über 90 Minuten auf dem Platz. Dabei weiss der 42-fache Nati-Spieler auch zu überzeugen. In vier seiner sechs Pflichtspiele blieben die «Skyblues» ohne Gegentreffer.
Bis auf das 0:0 in Kopenhagen hat City mit Akanji noch keine Punkte liegen lassen. Die Fans des englischen Meisters sind schon jetzt begeistert vom Schweizer. Besonders seine Variabilität, Akanji spielte gegen Southampton zuletzt auf der Rechtsverteidiger-Position, hat es den Anhängern angetan.
At this point I don't think it's too much of an exaggeration to say that Manuel Akanji is a better right-back than Trent Alexander-Arnold
— Alex Brotherton (@alex_brotherton) October 9, 2022
Doch nicht nur die Fans sind vom Ex-Dortmunder begeistert, auch sein Trainer Pep Guardiola spricht in den höchsten Tönen vom Verteidiger: «Er ist ein Geschenk. Der Verein hat eine sensationelle Entscheidung getroffen, ihn zu verpflichten.»
Auch die Qualitäten, welche Akanji als Fussballer mitbringt, überzeugen den spanischen Fussball-Lehrer: «Es gibt Spieler, denen musst du zehnmal erklären, was du von ihnen willst. Dieser Typ ist anders, er brauchte nur eine Trainingseinheit. Man muss es ihm nur erklären und er versteht es sofort.»
Akanjis gute Leistungen mögen daran liegen, dass sich der 27-Jährige bei City wohlfühlt, wie er dem «SRF» verriet. Auch scheue ihn die starke Konkurrenz nicht: «Ich glaube daran, mich durchsetzen zu können.»
Der Nati-Star weiss zwar um die grosse Konkurrenz in der Defensive der «Citizens», neben ihm stehen mit Ruben Dias, Aymeric Laporte, John Stones und Nathan Aké noch vier weitere Innenverteidiger im Kader. Doch dabei hilft ihm auch seine Variabilität, die es ihm ermöglicht, auch auf die rechte Abwehrseite auszuweichen wie eben gegen Southampton. Trotzdem will der zweifache Schweizer Meister «bei jeder Chance, die ich bekomme, zeigen, was ich kann».
Die Statistiken des Nati-Spielers sprechen zudem eine eindeutige Sprache, in seinen bislang drei Premier-League-Spielen gewann er 89 Prozent seiner Tacklings, das sind mehr als Virgil van Dijk, Thiago Silva, Raphael Varane und auch Teamkollege Ruben Dias. Auch seine durchschnittlich 81 Pässe pro Spiel zeigen, dass er stark ins Spiel von ManCity eingebunden ist. «Er hat grossen Einfluss, seitdem er hier ist», bestätigt auch Guardiola.
Nun geht es am Sonntag für Akanji und City zum aktuell kriselnden FC Liverpool. Man darf gespannt sein, ob Guardiola auch im grössten Duell im englischen Fussball der letzten Jahre Akanji das Vertrauen schenkt.