Der 19-jährige Waadtländer Alexandre Jankewitz stand am vergangenen Dienstag beim FC Southampton in der Premier League erstmals in der Startformation. Es war jedoch kein gelungener Einstand für den Schweizer Nachwuchs-Nationalspieler, wurde er doch in der 2. Minute nach einem groben Foul des Feldes verwiesen und die «Saints» verloren danach gegen Manchester United mit 0:9.
Doch was nach der Partie folgte, war noch einmal deutlich schlimmer. Jankewitz wurde auf seinen Social-Media-Kanälen derart stark angefeindet und rassistisch beleidigt, dass Southampton die Polizei einschaltete. «Missbrauch, in welcher Form auch immer, wird von Southampton niemals toleriert», hiess es in einem Statement des Klubs. Die Verursacher sollten für immer aus dem Kreis der Fussball-Gemeinschaft ausgeschlossen werden.
#SaintsFC has identified a number of social media posts directing racist abuse at one of the club's players, and is reporting these to police.
— Southampton FC (@SouthamptonFC) February 3, 2021
Abuse of any form will never be tolerated at our club.
Jankewitz' ist nur einer von vielen Fällen von in England tätigen Fussballern, die in den letzten Tagen und Wochen im Internet mit Rassismus und sonstigem Hass bombardiert wurden – darunter befinden sich auch Marcus Rashford, Anthony Martial (beide Manchester United), Reece James (Chelsea) oder Tyrone Mings (Aston Villa).
Die britische Regierung mag nun nicht mehr länger zusehen und droht den Social-Media-Unternehmen mit massiven Strafen.
«Wir sind bereit, härtere gesetzlichen Massnahmen zu ergreifen», sagte Digital- und Kulturminister Oliver Dowden im Gespräch mit BBC. Die Rede sei von hohen Geldstrafen, die sich auf «Milliarden von Pfund» belaufen könnten, falls Facebook und Co. den Missbrauch auf den eigenen Plattformen nicht in den Griff bekämen. «Wenn diese Firmen es versäumen, ihre eigenen Bedingungen durchzusetzen, ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen, dann werden wir sehr hohe Geldstrafen verhängen – in der Tat bis zu 10 Prozent des weltweiten Umsatzes», erklärte Dowden.
Der Kulturminister erwähnte zudem, dass auch strafrechtliche Sanktionen für das obere Management in Betracht gezogen werden könnten. Dowden hat sich bereits mit bekannten Premier-League-Spielern in Verbindung gesetzt – darunter Tyrone Mings, Troy Deeney und Jordan Henderson – um mit ihnen zu besprechen, wie man am besten gegen Rassismus im Fussball und im Internet vorgehen könne. (abu)
Auch Sachen wie %$#£@& Zürcher, Basler, Berner etc. in unseren Ligen lassen sich ganz einfach tippen und haben keine Konsequenzen.