Mit 37 Jahren beendet Ivan Rakitic seine Karriere als Fussballer. Der Kroate, der auch den Schweizer Pass besitzt, sich aber gegen die Nati entschied, verkündete dies am Montagmittag auf seinem Instagram-Account. Zuletzt stand der Mittelfeldspieler bei Hajduk Split unter Vertrag.
«Lieber Fussball. Du warst von Anfang an ein Teil meines Lebens. Von den Plätzen in Möhlin bis zu den grössten Stadien der Welt – du warst immer da», fing Rakitic seine Mitteilung an. Auch an seine Zeit beim FC Basel blickte er zurück, dort startete seine Profikarriere: «Du hast mir meine erste Chance beim FC Basel gegeben. Ich war nur ein Kind, aber du hast mich daran glauben lassen, dass alles möglich ist.»
Auch der FCB meldete sich und gratulierte dem ehemaligen Leistungsträger zur erfolgreichen Karriere, aber zeigte sich enttäuscht, dass es nie zu einer Rückkehr kam:
Nach seiner Zeit am Rheinknie wechselte Rakitic zu Schalke 04. Beim deutschen Traditionsverein gewann der Kroate den DFB-Pokal. Daraufhin zog es ihn nach Spanien, zu Sevilla und dem grossen FC Barcelona.
In seiner ersten Saison bei Barça gewann Rakitic vor zehn Jahren die Champions League. 2020 kehrte Rakitic zu Sevilla zurück. Im letzten Jahr zog es den Mittelfeldspieler noch in die Wüste zum saudi-arabischen Verein al-Shabab, bevor er nach Kroatien wechselte.
In seiner Jugend lief Rakitic für die schweizerischen Jugend-Nationalmannschaften auf. Nach seiner Entscheidung gegen die Schweiz erhielten Rakitic und seine Familie vereinzelt Morddrohungen.
Die Entscheidung für Kroatiens Nationalteam sollte sich jedoch lohnen. Einer seiner schönsten Momente der Karriere erlebte Rakitic 2018, als er den WM-Final erreichte: «Für ein kleines Land wie unseres war das Erreichen eines WM-Finales mehr als ein sportlicher Erfolg, es war ein ewiger Moment, ein Geschenk an eine ganze Nation.»
Zum Schluss bedankte sich Rakitic nochmals beim Fussball für die grossartige Karriere: «Fussball, du hast mir mehr gegeben, als ich je zu träumen gewagt hätte. Jetzt ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen. Denn selbst wenn ich von dir weggehe, weiss ich, dass du niemals von mir weggehen wirst. Danke, Fussball. Für alles.» (riz)