Gesamtskore 0:1
Die AS Roma, vor einem Jahr Gewinner der Conference League, steht erneut in einem europäischen Final. Bayer Leverkusen kam im Halbfinal-Rückspiel zu Hause nicht über ein 0:0 hinaus und konnte das 0:1 aus der Vorwoche nicht wettmachen. Damit ist die Bundesliga in diesem Jahr in keinem Europacup-Final vertreten.
Die Leverkusener agierten engagiert und mutig, doch sie rannten letztlich erfolglos gegen das Abwehr-Bollwerk der von Trainer José Mourinho sehr defensiv eingestellten Römer an. Bayer verpasste ausgerechnet am 35. Jahrestag des grössten Vereinserfolgs im UEFA-Cup die dritte Endspiel-Teilnahme in einem Europacup nach eben 1988 und 2002.
Die AS Roma hingegen gewöhnt sich wieder an internationale Erfolge. Vor einem Jahr setzten sich die Italiener in der Conference League durch, wobei sie den Final gegen Feyenoord Rotterdam 1:0 gewannen.
Gesamtskore 3:2
Längst gewöhnt an europäische Grosserfolge ist der FC Sevilla. Die Spanier gewannen den UEFA-Cup und den Nachfolge-Wettbewerb Europa League schon sechs Mal – so oft wie kein anderes Team. In den letzten zehn Jahren gewann Sevilla diesen Wettbewerb 2014 (gegen Benfica Lissabon), 2015 (gegen Dnipro Dniepropetrowsk), 2016 (gegen Liverpool) und 2020 (gegen Inter Mailand).
Sevilla qualifizierte sich nach dem 1:1 im Hinspiel mit einem glückhaften 2:1 nach Verlängerung gegen Juventus Turin für den neuerlichen Final. Dusan Vlahovic brachte Juventus nach 65 Minuten in Führung. Der Spanier Suso nur sechs Minuten später und der Argentinier Erik Lamela in der Verlängerung (95.) realisierten für Sevilla die Wende.
Gesamtskore 1:3
West Ham United, in der englischen Premier League bloss auf Platz 15 und bis letzte Woche mitten im Abstiegskampf, erreichte mit einem 1:0 bei AZ Alkmaar den Final der Conference League.
Innerhalb von neun Minuten machte West Ham im Hinspiel vor einer Woche aus einem 0:1 ein 2:1. Diesen 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel rettete West Ham in den Niederlanden über die Zeit. In der 94. Minute stellte Pablo Fornals mit einem brillant abgeschlossenen Konter das Weiterkommen für West Ham endgültig sicher.
Alkmaar befand sich zwar mehrheitlich in Ballbesitz, West Ham liess aber vor dem eigenen Gehäuse wenig Gefährliches zu. Am kritischsten wurde es für West Ham in der 58. und der 87. Minute, als Vangelis Pavlidis und Mexx Meerdink im Strafraum zu Boden gingen, der slowakische Schiedsrichter jeweils aber weiterspielen liess.
West Ham United steht zum dritten Mal in einem Europacup-Final. 1965 gewann West Ham mit einem 2:0 in Wembley vor 100'000 Zuschauern den Cupsiegercup. 1976 ging der zweite Final, wieder im Cupsiegercup, in Brüssel gegen den RSC Anderlecht mit 2:4 verloren. Ausserdem setzte sich West Ham 1999 im UI-Cup durch. (ram/sda)