Bayern München geriet in Glasgow in der Schlussviertelstunde erstaunlich stark unter Druck. Der Japaner Daizen Maeda verkürzte für die Schotten in der 79. Minute auf 1:2 und lancierte damit eine Schlussoffensive der Gastgeber, die lange Zeit fast nur mit Verteidigen beschäftigt waren.
Der klar favorisierte Bundesliga-Leader verschuldete den späten Druck von Celtic teilweise selber. Nach der 2:0-Führung durch Michael Olise kurz vor der Pause und Harry Kane vier Minuten nach dem Seitenwechsel tat die Mannschaft von Vincent Kompany zu wenig fürs Spiel und wähnte sich bereits auf der sicheren Seite.
Mit etwas mehr Glück hätte Celtics Ausgangslage vor dem Rückspiel am kommenden Dienstag in München besser sein können. Nach 29 Sekunden wurde ein Treffer der Schotten wegen einer Offsideposition nicht anerkannt und wenige Minuten nach dem 0:2 entging Bayerns Innenverteidiger Dayot Upamecano nur knapp einem Penalty-Entscheid. Der Schiedsrichter lag aber richtig. Der Franzose spielte zuerst den Ball, bevor er seinem Gegenspieler auf den Fuss stand.
Celtic Glasgow - Bayern München 1:2 (0:1).
SR Gil Manzano (ESP).
Tore: 45. Olise 0:1. 49. Kane 0:2. 79. Maeda 1:2.
Umstrittener waren Schiedsrichter-Entscheide anderswo. In Monaco, bei der 0:1-Niederlage der Gastgeber gegen Benfica Lissabon, sah Moatasem Al-Musrati in der 52. Minute eine sehr strenge zweite Gelbe Karte, weil er eine Verwarnung gegen einen Benfica-Spieler gefordert hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Grieche Vangelis Pavlidis den einzigen Treffer bereits erzielt.
Für Monaco standen die Schweizer Denis Zakaria, der nach einer Gelben Karte das Rückspiel verpassen wird, und Breel Embolo über die gesamte Spielzeit auf dem Feld. Bei Benfica kam Zeki Amdouni in der 78. Minute in die Partie.
Monaco - Benfica Lissabon 0:1 (0:0).
SR Mariani (ITA).
Tor: 48. Pavlidis 0:1.
Bemerkungen: 52. Gelb-Rote Karte gegen Al Musrati (Monaco). Monaco mit Zakaria und Embolo, ohne Köhn (Ersatz). Benfica Lissabon mit Amdouni (ab 78.).
Der FC Brügge mit Ardon Jashari überrascht im Hinspiel der Champions-League-Sechzehntelfinals Atalanta Bergamo. Die Belgier setzen sich nach einem diskutablen Penalty daheim mit 2:1 durch.
Atalantas Trainer Gian Piero Gasperini verschwand nach dem Elfmeter in der Nachspielzeit und noch vor dem Schlusspfiff entnervt in die Kabine. Wie die gesamte italienische Mannschaft hatte er kein Verständnis für den Pfiff von Schiedsrichter Halil Umut Meler. Eine leichte Berührung des schwedischen Verteidigers Isak Hien mit der Hand im Gesicht seines Landsmannes Gustaf Nilsson sorgte für den Penalty, den der Gefoulte in der 94. Minute selber verwertete.
In der ersten Halbzeit waren die Belgier durch Ferran Jutgla 1:0 in Führung gegangen. Kurz vor der Pause glich Europa-League-Sieger Atalanta durch Mario Pasalic aus.
FC Brügge - Atalanta Bergamo 2:1 (1:1).
SR Meler.
Tore: 15. Jutglà 1:0. 41. Pasalic 1:1. 94. Nilsson (Penalty) 2:1.
Bemerkungen: FC Brügge mit Jashari. (riz/sda)
Auch Atalantas Ligarivale AC Milan kassierte mit dem 0:1 bei Feyenoord Rotterdam eine Auswärtsniederlage. Die Niederländer kamen zwei Tage nach der Entlassung von Trainer Brian Priske dank einem Schuss des Brasilianers Igor Paixão in der 3. Minute zum Sieg. Milans Goalie Mike Maignan sah dabei schlecht aus.
Feyenoord Rotterdam - AC Milan 1:0 (1:0).
SR Sánchez Martínez (ESP).
Tor: 3. Igor Paixão 1:0.
Bemerkungen: Feyenoord Rotterdam ohne Lotomba (nicht im Aufgebot). (riz/sda)