Norwegen, Deutschland, die Niederlande oder Dänemark – mehrere Fussball-Nationalteams haben dieser Tage gegen die Menschenrechtslage in Katar protestiert. Im Wüstenstaat wird die WM 2022 ausgetragen, für die derzeit Qualifikationsspiele stattfinden.
Aktuell wird primär mit Botschaften auf T-Shirts auf Verfehlung aufmerksam gemacht, doch da und dort wird auch über einen möglichen Boykott der Weltmeisterschaften diskutiert. Kein Thema ist das bei der Schweizer Verbandsspitze.
Vor dem Länderspiel des Nationalteams gegen Litauen in St.Gallen (20.45 Uhr, im Liveticker) äusserte sich der Präsident des Schweizerischen Fussballverbands, Dominique Blanc, auf der Website des Verbands zum Thema. «Wir zählen auf Dialog und nicht auf Boykott», machte er klar.
«Wir glauben, dass wir unsere Werte, die des Fussballs und die der Schweiz, am besten verteidigen können, indem wir präsent sind und sie im Austausch, in Dialogen einbringen», sagte Blanc. Er betonte zugleich: «Die Teilnahme an einer Veranstaltung irgendwo auf der Welt bedeutet nicht, dass wir unmoralische oder illegale Praktiken unterstützen.»
Allerdings würden dem Verband vorliegende Informationen zeigen, dass sich die Situation in Katar in den letzten Jahren verbessert habe, was auch Amnesty International bestätigt habe. «Die Organisation der WM kann zu solchen Verbesserungen beitragen, da ein Land dem Licht der ganzen Welt ausgesetzt ist. Für uns sollte der Fussball genutzt werden, um die Menschenrechte zu fördern.» (ram)
Aehm... doch?!