Die Young Boys, Servette und Lugano stehen bereits als Teilnehmer der Finalrunde fest. Yverdon, Basel, GC und Stade Lausanne-Ouchy müssen in die Abstiegsrunde, Lausanne-Sport hat nur noch rechnerische Chancen, sich über den Strich zu hieven.
Noch unter diesem liegt der FC Luzern. Dank ihres 1:0-Erfolgs über Yverdon sind die Innerschweizer dennoch die Sieger Runde, denn die direkten Konkurrenten über dem Strich spielten in der 30. Runde unentschieden. Nach dem 0:0 zwischen Zürich und Winterthur am Mittwoch holte der FC St.Gallen in Lausanne nach 2:0- und 3:2-Führung ein 3:3-Unentschieden.
Tabellenführer YB nutzte den Ausrutscher von Servette, das gegen Schlusslicht Stade Lausanne-Ouchy verlor. Die Young Boys haben nun wieder vier Punkte Vorsprung auf die Genfer.
Zürich: Servette (a), Lausanne (a), St.Gallen (h).
Winterthur: Lugano (h), Stade Lausanne (a), YB (h).
St.Gallen: YB (h), Yverdon (h), Zürich (a).
Luzern: Lausanne (h), YB (a), Basel (h).
Der FC St. Gallen musste erneut bittere Punktverluste hinnehmen. Mit nur einem Sieg aus den letzten zehn Spielen reisten die Ostschweizer nach Lausanne. Von einem angeschlagenen Selbstvertrauen war jedoch erst etwas zu merken, nachdem Chadrac Akolo mit seinem 11. Saisontor und Captain Jordi Quintillà für eine frühe 2:0-Führung des FCSG gesorgt hatten.
Die formstarken Waadtländer dominierten nach den beiden Gegentreffern und kamen durch die Tore von Noë Dussene (34.) und Donat Rrudhani (78.) zurück ins Spiel, kassierten aber fast unmittelbar den dritten Gegentreffer durch den Serben Jovan Milosevic. Für das 3:3 war dann erneut Rrudhani verantwortlich. Die YB-Leihgabe traf vom Penaltypunkt, nachdem Ref Piccolo vom Videoschiedsrichter auf ein mögliches Foul aufmerksam gemacht wurde.
St.Gallen hat in den letzten vier Spielen zweimal einen 2:0-Vorsprung verspielt und insgesamt fünf Gegentreffer in der Schlussviertelstunde kassiert. Würde ein Spiel nur 75 Minuten dauern, hätte der FCSG in den letzten knapp vier Wochen sieben Punkte mehr gesammelt. Doch schon der grosse Lothar Matthäus wusste, dass der Konjunktiv im Fussball nichts zählt, als er einst feststellte: «Wäre, wäre, Fahrradkette, so ungefähr. Oder wie auch immer.»
Lausanne-Sport – St. Gallen 3:3 (1:2)
7160 Zuschauer. SR Piccolo.
Tore: 7. Akolo (Ruiz) 0:1. 24. Quintillà (Akolo) 0:2. 34. Dussenne (Poaty) 1:2. 78. Rrudhani (Roche) 2:2. 80. Milosevic (Witzig) 2:3. 86. Rrudhani (Penalty) 3:3.
Lausanne-Sport: Letica; Giger, Dussenne, Dabanli, Poaty; Rrudhani (91. Kablan), Custodio (46. Roche), Bernede (72. Labeau); Pafundi (46. Sanches), Sène, Diabaté (72. Ilie).
St.Gallen: Zigi; Sutter, Stanic (66. Diaby), Vallci, Schmidt; Stevanovic, Quintillà (54. Okoroji), Witzig; Ruiz (67. Toma); Akolo (67. Milosevic), Geubbels.
Bemerkungen: Verwarnungen: 19. Pafundi, 58. Giger, 67. Stanic, 84. Diaby.
Sieben Minuten brauchte er am Ostermontag, um nach seiner Einwechslung den Ausgleich in St.Gallen zu bewerkstelligen. Am Donnerstagabend benötigte Lars Villiger gar nur etwas mehr als eine Zeigerumdrehung, ehe er jubeln konnte. Der junge Luzerner Stürmer fackelte nach einem Fehler im Aufbauspiel der Gäste nicht lange und schoss den Ball volley über den Waadtländer Goalie Paul Bernardoni hinweg in die Maschen. Es war Villigers sechstes Saisontor.
Und es sollte das einzige Tor der gesamtem Partie bleiben, trotz zahlreicher Luzerner Chancen, vor allem im zweiten Umgang. Die Gäste vom Neuenburgersee hingegen taten sich lange schwer mit dem Erspielen von Chancen. Erst gegen Ende des Spiels traten sie mutiger auf und drückten auf den Ausgleich. Diesem am nächsten kam der eingewechselte Christopher Lungoy. Zehn Minuten vor Schluss klatschte sein abgefälschter Abschlussversuch an die Latte.
Luzern – Yverdon 1:0 (1:0)
10'514 Zuschauer. - SR Horisberger.
Tor: 2. Villiger (Grbic) 1:0.
Luzern: Loretz; Ulrich, Löfgren, Simani, Leny Meyer (77. Ottiger); Jashari; Winkler (91. Jaquez), Max Meyer (76. Haas), Beloko; Villiger (76. Klidje), Grbic.
Yverdon: Bernardoni; Christian Marques (62. Lungoyi), Del Fabro (85. Gunnarsson), Tijani; Mauro Rodrigues, Céspedes, Liziero, Lusuena (85. Malula), Kamenovic (77. Olesen); Alves; Mahious (85. Kevin Carlos).
Bemerkungen: Verwarnungen: 16. Villiger, 48. Liziero, 66. Del Fabro, 68. Löfgren, 76. Mauro Rodrigues.
Über 200 Minuten waren die Young Boys vor dem Anpfiff des Duells gegen GC torlos geblieben, in vier der letzten fünf Partien hatten sie nicht getroffen. Vor den eigenen Fans im Wankdorf erinnerte der Meister dann aber mehr an jenes Team, das Basel vor gut drei Wochen mit 5:1 demontiert hatte, als an die Mannschaft, die sich jüngst in Yverdon und Lausanne vergeblich abgemüht hatte.
Meschack Elia eröffnete das Skore in der 6. Minute, Silvère Ganvoula doppelte eine knappe Viertelstunde später nach, und Joël Monteiro verwertete eine perfekte Vorarbeit von Sandy Janko in der 21. Minute mit dem 3:0. Für die drei Stürmer kamen die Tore zur rechten Zeit, war doch vor allem der Berner Angriff in den letzten Wochen in die Kritik geraten. Keiner aus dem Trio hatte zuletzt regelmässig getroffen.
Vier Zähler beträgt nun der Vorsprung der Young Boys auf den ersten Verfolger Servette. Die Grasshoppers verloren derweil als Vorletzter drei Punkte ihrer Reserve gegenüber dem Schlusslicht Stade Lausanne-Ouchy. Die Zürcher sind noch in Schlagdistanz zum FC Basel, aber müssen ihren Blick auch nach hinten richten: SLO liegt sieben Zähler zurück.
Für GC war die Niederlage nicht nur rein rechnerisch schmerzhaft. Gerade in der Startphase spielten die Hoppers mutig nach vorne und kassierten prompt die Tore. In den letzten zehn Spielen hat GC nur sechs Punkte gewonnen.
Young Boys – Grasshoppers 3:0 (3:0)
29'071 Zuschauer. - SR San.
Tore: 6. Elia 1:0. 18. Ganvoula 2:0. 21. Joël Monteiro (Janko) 3:0.
Young Boys: von Ballmoos; Janko (61. Blum), Camara, Amenda, Persson; Colley (60. Mvuka), Lauper (74. Husic), Lakomy, Joël Monteiro (69. Males); Elia, Ganvoula (60. Itten).
Grasshoppers: Hammel; Paskotsi, Seko (78. Zukaj), Laws (46. Meyer); Abels, Ndenge, Abrashi (65. Fink), Hoxha; Morandi (66. Asumah Abubakar), Momoh, de Carvalho (78. Schürpf).
Bemerkungen: Keine. (ram/sda)