Aus Schweizer Sicht ist das Worst-Case-Szenario eingetroffen. Die Nati hat gestern in Rumänien zum Abschluss der EM-Qualifikation verloren und damit auch den Gruppensieg verpasst. Das bedeutet, dass die Schweiz bei der Auslosung der Gruppen (2. Dezember, 18 Uhr) nicht in Topf 2, sondern nur in Topf 4 landet. Und das kann natürlich auch schwierigere Gegner in der Gruppenphase mitbringen.
Oder doch nicht? Weil sie in der Qualifikation ebenfalls nur durchzogene Leistungen gezeigt haben, sind Italien und Serbien ebenfalls nur im vierten Lostopf gelandet. Zwei unangenehme Gegner fallen so schon einmal weg.
Und da die Schweiz in Topf 4 gelandet ist, wo auch die drei Platzhalter für die EM-Teilnehmer zu finden sind, die sich über die Playoffs qualifizieren müssen, lässt sich wenigstens die Gruppenspielerei ohne Unklarheiten durchziehen. Hier einige mögliche EM-Gruppen für die Nati.
Die Schweiz trifft auf EM-Gastgeber Deutschland, Österreich und die Niederlande (wo Deutsch zwar nicht Amtssprache, aber doch weit verbreitet ist). Nach der aktuellen Form zu beurteilen, wären die Nati und die DFB-Elf in dieser Gruppe schon fast die Aussenseiter.
Frankreich stand 2022 im WM-Final und hat auch in der Qualifikation kaum Schwäche (oder Gnade wie beim 14:0-Sieg gegen Gibraltar) gezeigt. Die Türkei ist in der FIFA-Weltrangliste zwar weiter unten klassiert als Dänemark, das ebenfalls im zweiten Topf ist. Doch die Türken gewannen ihre Gruppe mit unter anderem Kroatien und Wales als Gegner und haben zuletzt auch Deutschland bezwungen. Aus dem dritten Topf stösst auch hier die Niederlande dazu.
Portugal war in der Nations League und vor allem aber auch im WM-Achtelfinal von Katar Gegner der Schweizer Nati. Das 1:6 gegen Gonçalo Ramos und Co. ist noch in schlechter Erinnerung. Gegen Albanien hat die Schweiz seit der EM 2016 nicht mehr gespielt, aber eine Verbindung ist aufgrund vieler Spieler mit fussballerischen Wurzeln in der Schweiz trotzdem da. Tschechien war wie Portugal Gegner in der Nations League.
Aus Topf 1 einen «machbaren» Gegner zu finden, ist schwierig. Am ehesten trifft das wohl auf Deutschland zu, das sich aktuell ebenfalls in einer grossen Formkrise befindet. Zudem hätte die Nati hier die Möglichkeit, sich an Rumänien zu revanchieren. Aus Topf 3 komplettiert die Slowakei die Gruppe – das Team mit den wenigsten grossen Namen.
Zum Abschluss noch eine Gruppe ohne Schweizer Beteiligung – ein echter Hammer. Aus dem ersten Topf könnte man auch alle anderen Teams nehmen, zum Beispiel Frankreich oder Spanien. Dazu kommen die formstarke Türkei, die Niederlande und Titelverteidiger Italien.
Welche Gegner wünschst du dir für die Nati? Stelle deine Gruppen für das Turnier in Deutschland zusammen und lasse es uns in den Kommentaren wissen.