Die Schweizer Nati ist an der EM dabei – und dennoch hagelt es Kritik.Bild: keystone
«Ohne Zweifel die Niederlage zu viel für Yakin» – die Pressestimmen zum Nati-Debakel
Nach der Pleite gegen Rumänien und dem verpassten Gruppensieg in der EM-Qualifikation hagelt es von den Schweizer Medien Kritik für die Nati. Eine Zusammenfassung.
«Aargauer Zeitung»
Und andere Titel von CH Media.
Bild: screenshot aargauer zeitung
«Die nächste Enttäuschung»
ch media-Zeitungen
«Zehn Siege wollten die Schweizer in dieser Qualifikationsgruppe holen. Vier sind es geworden. Nur vier. Dazu fünf Unentschieden und eine Niederlage. Es ist eine miserable Bilanz angesichts der bescheidenen Gegner»
«Ob Spieler, Trainer oder Verbandsoffizielle, bei niemandem würde Selbstkritik schaden. Dass nun aber die Position des Trainers besonders kritisch hinterfragt wird, ist gemäss den Gesetzen des Fussballs logisch.»
«Blick»
Bild: screenshot blick
«Enttäuschend bis zum Schluss.»
«Yakin schaffte es nicht, die leichte Quali-Gruppe zu nützen, um den im Hinblick auf die WM-Quali 2026 zwingend nötigen Umbruch voranzutreiben. Vieles blieb Stückwerk. […] Der Stamm des Teams blieb derselbe, auch wenn der eine oder andere seinen Zenit überschritten hat.»
«Mitverantwortlich für die ungenügende Kampagne ist auch Yakins Chef Pierluigi Tami. Der Tessiner verpasste es während der Quali, an Profil zu gewinnen.»
«Tages-Anzeiger»
Bild: screenshot: tages-anzeiger
«Dringend vermisst: Schweizer Nationalteam»
«Über grosse Teile aber bleibt das Spiel der Schweizer fast schon quälend langsam. Wie zäher Kaugummi zieht sich ihr Spielaufbau dahin. Ganz so halt, wie sich diese Qualifikation seit dem ersten Spiel gegen Rumänien angefühlt hat.»
«Nichts, ausser ein weiteres Plädoyer dafür, dass irgendetwas passieren muss mit dieser Schweizer Nationalmannschaft. Dass sie sich irgendwo in den letzten paar Minuten im Hinspiel gegen Rumänien verloren hat. Und seither auf der verzweifelten Suche nach sich selber ist.»
«Denkbar, dass sich Tami noch einmal von Yakin überzeugen lässt. Aber es scheint klar, dass sich der dafür ins Zeug legen muss. Trotz eines Vertrags, der bis Turnierende läuft.»
Neue Zürcher Zeitung
«Die Schweizer Fussballer beenden ihren minimalistischen Weg an die EM 2024 mit einer Niederlage»
«Es ist ein Muster dieses Fussballteams geworden: dass es späte Gegentore kassiert und auf diese Weise Punkte abgibt. In den vorangegangenen sechs Partien hatten die Schweizer fünfmal unentschieden gespielt, immer waren sie in Führung gegangen, immer spätestens in der 47. Minute. Gegen Rumänien entkamen sie diesem Muster, ironischerweise mit einer Niederlage – und ohne eigenen Torerfolg.»
«Die Partie gegen Rumänien war bei allem Testcharakter kein Plädoyer dafür, dass die Mannschaft drauf und dran ist, bald wieder in voller Blüte zu stehen – und dass Xhaka alles unter Kontrolle hat, auch das Spiel.»
«Le Temps»
Für die Nati hat es auf der Sportseite von «Le Temps» keinen Platz gehabt.Bild: screenshot: le temps
«Die Schweiz verliert in Rumänien mehr als ein Spiel»
«Sportlich gesehen ist diese Ergebniskrise (vier Siege, davon zwei gegen Andorra, fünf Unentschieden, eine Niederlage) vor allem ein offensiver Bankrott, gepaart mit einem Verlust an Selbstvertrauen.»
«Diesmal gab es kein Happy End in Bukarest: Die Schweizer Nationalmannschaft beendete ein Jahr voller Zweifel mit einer Niederlage, die viele Fragen offen lässt.»
«24 Heures»
«Eine sinnentleerte Schweiz lässt ihre Ohnmacht erkennen»
«Aber hatte die Schweiz wirklich Lust auf einen Sieg? Wir wollen das nicht glauben, um uns nicht noch mehr Sorgen zu machen. Auf dem Rasen der Arena Nationala war nichts von einem Team zu sehen, das entschlossen war, den ersten Platz zu erreichen.»
«Kurzum: Hätte diese Nationalmannschaft den Verantwortlichen des SFV zu verstehen geben wollen, dass sie Yakin nicht mehr will, sie hätte nicht anders gespielt.»
«Le Nouvelliste»
Bild: screenshot le nouvelliste
«Ohne Zweifel die Niederlage zu viel für Murat Yakin»
«Die Frage ist nun, ob diese einzige Niederlage des Jahres das Ende für Murat Yakin einläuten wird. Der Trainer brauchte in Rumänien einen Coup, um zu zeigen, dass er immer noch der Mann der Stunde ist.»
«Wie schon in den beiden vorangegangenen Spielen gegen Israel und den Kosovo vermittelten die beiden Teamleader Akanji und Xhaka nicht den Eindruck, dass sie bereit sind, an ihre Grenzen zu gehen, um den Kopf ihres Trainers zu retten. Dieser liegt nun auf dem Richtblock.»
«Corriere del Ticino»
Bild: screenshot: Corriere del Ticino
«Wir sind Zweiter nach Rumänien, und das ist ein weiterer Schlag ins Gesicht»
«Noch mehr Zweifel, die das Meer der Ungewissheit, in dem die roten Schweizer seit Monaten segeln, noch vergrössern. Was für eine Bilanz, die Qualifikation für die Euro 2024 endete auf die denkbar schlechteste Weise.»
«Bleibt nur noch abzuwarten, ob die Flut den immer gefährlicher werdenden technischen Leiter Murat Yakin mitreisst.»
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