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Nati-Direktor Tami stärkt Yakin nach Rumänien-Pleite nicht den Rücken

Switzerland's Manuel Akanji is dejected after the Euro 2024, group I, qualifying soccer match between Romania and Switzerland at the National Arena stadium in Bucharest, Romania, Tuesday, Nov. 21 ...
Nach der Niederlage gegen Rumänien ist die Ratlosigkeit bei den Schweizern gross.Bild: keystone

Nati-Direktor Tami stärkt Yakin nicht den Rücken: «Mehr kann ich nicht sagen»

22.11.2023, 07:48
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Im letzten Spiel der EM-Qualifikation muss sich die Schweiz doch noch geschlagen geben. Aufgrund des 0:1 in Rumänien verpasst die Nati den Gruppensieg, für den sie drei Punkte benötigt hätte, und landet bei der Auslosung der Gruppenphase für das Turnier im nächsten Sommer somit in Topf 4. Das sagen die Schweizer nach dem Spiel beim SRF:

Manuel Akanji

«Die Enttäuschung sitzt sehr tief. Ich weiss nicht mehr, was ich sagen soll. Der Gegner hat eine Chance und macht ein Tor, wir haben fünf Topchancen und machen keins. Uns fehlt die Effizienz mit und gegen den Ball, so hat man keine Chance. Mittlerweile ist es einfach so: Der Gegner macht Tore, wir nicht. Das ist schon auch eine Qualitätsfrage. Jetzt sind wir in Topf 4 statt Topf 2 und brauchen Glück bei der Auslosung.»

Xherdan Shaqiri

«Wir hatten Chancen, aber haben sie leider nicht gemacht. Es ist im Fussball so: Wenn du das Tor nicht machst, kassierst du es irgendwann. So war es heute. Sie haben auf Konter gespielt und es eiskalt ausgenutzt, während wir zu viel hin und her gespielt haben und uns der entscheidende Pass gefehlt hat, um mal eine Chance herauszuspielen. Es war zu wenig. Ich bin aber ziemlich sicher, dass wir an der EM anders auftreten werden, sonst wird es schwierig.»​
epa10988307 Romania's Vladimir Screciu (L) and Romania's Adrian Rus (R) in action against Switzerland's Xherdan Shaqiri (C) during the UEFA EURO 2024 Group I qualification match between ...
Konnte wenig ausrichten: Xherdan Shaqiri.Bild: keystone

Trainer Murat Yakin

«Ich habe mich nach dem Spiel beim Team für den Einsatz in den zehn Spielen bedankt. Wir haben den Auftrag mit der Qualifikation für die EM erfüllt. Aber klar sind wir enttäuscht, wir hatten auch heute genug Chancen gehabt und sind den Erwartungen nicht ganz gerecht geworden, da wir nicht Erster geworden sind. Einerseits lassen wir uns die Freude nicht nehmen, da wir in der Qualifikation auch tollen Fussball gezeigt haben, andererseits müssen wir selbstkritisch sein und das Ganze analysieren.

Nati-Direktor Pierluigi Tami

«Wir sind enttäuscht, weil die Bilanz über zehn Spiele mit vier Siegen und fünf Unentschieden nicht schön ist. Wir haben nur die ersten beiden Spiele klar gewonnen und nur dreimal zu Null gespielt. Das müssen wir nun analysieren und dann über unsere kurz- und langfristige Zukunft entscheiden. Ich habe eine Meinung und erwarte auch von Murat Yakin eine Bewertung zu dieser Kampagne. Diese müssen wir aber erstmal intern besprechen.

Murat Yakin hat einen Vertrag bis zur EM, aber unsere Analyse im Dezember wird in diese Richtung gehen. Wir werden uns fragen, wie wir die Zukunft gestalten wollen. Sicher ist, dass wir am 2. Dezember zusammen mit Murat Yakin bei der Auslosung in Hamburg sein werden. Danach werden wir alle zusammensitzen. Mehr kann ich nicht sagen. Ich entscheide nicht alleine. Wir wollen das Beste für unsere Nati.»
Pierluigi Tami, Director of Swiss Football Federation SFV, looks on prior to the UEFA Euro 2024 qualifying group I soccer match between Romania and Switzerland at the National Arena stadium in Buchare ...
Ein klares Bekenntnis zum Trainer liess sich Pierluigi Tami nicht entlocken.Bild: keystone

(nih/sda)

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Diese Länder sind für die EM 2024 qualifiziert
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quelle: keystone / georgios kefalas
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ratchet
22.11.2023 01:08registriert Mai 2015
Ich kann dieses "das Mindestziel ist erreicht" nicht mehr hören. Das ist das einzige Argument, was für Yakin aber seine Arbeitsgeber noch spricht. Und an diesem Argument klammert sich die Truppe seit der ganzen Rückrunde. Ansonsten stimmt eigentlich gar nichts, weder die Resultate, noch das Spiel, noch die Einstellung. In jeder anderen Firma hätte dieser Minimalismus schon lange Konsequenzen. Nur für die Nati geben wir uns mit dem absoluten Minimum zufrieden und reden es schön.
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Bert Stein
22.11.2023 00:25registriert November 2020
Tami: „Wir gehen sicher mit ihm [Yakin] nach Deutschland zur Auslosung im Dezember und besprechen danach die Zukunft.“

Hat der Verband eventuell doch noch gemerkt, dass nicht ganz alles wirklich perfekt lief?
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Barracuda
22.11.2023 02:26registriert April 2016
Wenn Tami in Deutschland (an der Endrunde 😉) Yakin dabei haben will, dann hat er genauso den falschen Job. Tami ist kein Macher. Wenn er nicht komplett sein Gesicht verlieren will, beendet er jetzt das Experiment mit dem Challengue League Trainer, das er zu verantworten hat!
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