Dem FC Zürich misslingt der Versuch, mit einer stark verjüngten Mannschaft im Tessin zu punkten. Er verliert in Lugano diskussionslos mit 0:2.
Dem nach Mainz abgewanderten Bo Henriksen war vorgeworfen worden, zu selten auf die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zu setzen. Dass nun ohne den Dänen für die Jungen andere Perspektiven vorhanden sind, zeigte sich am Sonntagnachmittag. Interimscoach Murat Ural verschaffte in Lugano mehreren Talenten viel Einsatzzeit. Gleich vier Spieler kamen drei Tage vor dem offensichtlich höher als die Meisterschaft eingestuften Cup-Viertelfinal gegen Winterthur zu ihrem Debüt in der Startformation.
Der Mut zahlte sich aber für den FCZ-Trainerstab nicht aus. Lugano war in seinen Aktionen viel zwingender und kam dank den Toren von Shkelqim Vladi (25.) und Zan Celar (68.) zu einem nie gefährdeten Sieg. Vladi traf mittels Penalty, an dessen Ursprung ein Missverständnis zwei der routinierteren Zürcher, Yanick Brecher und Lindrit Kamberi, stand. Celar erzielte kurz nach seiner Einwechslung den zehnten Saisontreffer, womit er mit Chris Bedia, dem bisher alleine Führenden der Torschützenliste, gleichzog.
Das von vielen Verletzungen geplagte Lugano, das am Mittwoch im Cup in Basel gastiert, kam mit wenig Aufwand zu drei Punkten. Vom FC Zürich ging selten Gefahr aus. Die Gäste waren bemüht und auch öfters als der Gegner in Ballbesitz, aber bis zum Strafraum der Luganesi schafften es die Zürcher Kombinationen fast nie. Von den Jungen konnte sich keiner ins Rampenlicht spielen: Cheveyo Tsawa (17) und Amstrong Oko-Flex (21) wurden zur Pause ausgewechselt, Nils Reichmuth (20) und Junior Ligue (18) im Verlauf der zweiten Halbzeit.
Lugano - Zürich 2:0 (1:0)
SR Wolfensberger.
Tore: 25. Vladi (Penalty) 1:0. 68. Celar (Cimignani) 2:0.
Lugano: Saipi; Espinoza, Mai, Hajdari, Valenzuela; Macek, Bislimi (14. Sabbatini), Mahmoud (83. Nkama), Mahou (84. El Wafi); Vladi (61. Celar), Bottani (61. Cimignani).
Zürich: Brecher; Rodrigo Conceição (93. Rohner), Kamberi, Kryeziu, Dante; Mathew, Tsawa (46. Di Giusto); Nils Reichmuth (64. Boranijasevic), Marchesano, Oko-Flex (46. Okita); Ligue (72. Afriyie).
Verwarnungen: 19. Mahmoud, 24. Kryeziu, 29. Tsawa, 33. Rodrigo Conceição, 82. Mahou. (abu/sda)
Winterthur kommt zu einem vierten Spiel ohne Niederlage. Die Zürcher spielen bei Lausanne-Sport 1:1.
Es hätte in der ausgeglichenen Partie auch einen Sieger geben können. Lausanne-Sport glaubte in der 94. Minute zum 2:1 getroffen zu haben, aber das Tor von Kaly Sène nach einem letzten Eckball wurde wegen Abseits annulliert. Auch Winterthur hatte seine Möglichkeiten zum zweiten Treffer zu Beginn der Halbzeit.
So aber blieb es beim 1:1, das schon zur Pause feststand. Boubacar Fofana gelang mit seinem zweiten Treffer im sechsten Ligaspiel für Winterthur in der 8. Minute das 1:0. Den Ausgleich erzielte Lausanne-Sport durch Fofanas französischen Landsmann Brighton Labeau kurz nach Ablauf der ersten halben Stunde. Für Labeau war es das erste Tor in diesem Jahr.
Lausanne-Sport - Winterthur 1:1 (1:1)
SR Fähndrich.
Tore: 8. Fofana (Gantenbein) 0:1. 33. Labeau 1:1.
Lausanne-Sport: Letica; Loucif (77. Kablan), Dussenne, Szalai, Poaty; Rrudhani (77. Custodio), Roche, Bernede; Pafundi (72. Sanches), Sène, Labeau (88. Kukuruzovic).
Winterthur: Keller; Sidler, Lekaj, Arnold, Diaby; Jankewitz (25. Stillhart), Zuffi; Gantenbein, Schneider (81. Di Giusto), Ltaief (46. Burkart); Fofana (81. Turkes).
Verwarnungen: 61. Sène, 64. Fofana, 75. Lekaj, 79. Burkart, 87. Labeau. (abu/sda)