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Formel-1-Rennstall Haas entfernt Sponsoren-Logos und das Russland-Design

epa09780692 German Formula One driver Ralf Schumacher of HAAS in action during the pre-season running sessions held at the Circuit de Barcelona-Catalunya racetrack in Montmelo outside Barcelona, Spain ...
Die Autos aus dem Haas-Rennstall sind normalerweise mit der russischen Flagge und dem Sponsor Uralkali versehen.Bild: keystone

US-Rennstall Haas entfernt die russischen Sponsoren–Logos und das Russland-Design

25.02.2022, 11:2525.02.2022, 15:35
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Der amerikanische Formel-1-Rennstall Haas ist stark von Russland geprägt. Einerseits ist da Hauptsponsor Uralkali, beim Bergbauunternehmen aus Beresniki sitzt ein gewisser Dmitry Mazepin im Vorstand. Dessen Sohn Nikita Mazepin besetzt eines der beiden Cockpits des Rennstalls, der andere Fahrer ist Mick Schumacher, seines Zeichens Sohn von Formel-1-Legende Michael Schumacher.

Vladimir Putin und Dmitry Mazepin im Januar 2022.
Vladimir Putin und Dmitry Mazepin im Januar 2022.bild: imago

Weil der russische Einfluss bei Haas so gross ist, haben die Autos des Rennstalls seit 2021 eine Lackierung, die stark an die russische Flagge erinnert. Das führte schon damals zu Diskussionen, da Russland von der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA von sämtlichen sportlichen Wettbewerben ausgeschlossen wurde – die russische Flagge wurde damit eigentlich verboten.

Haas setzte sich dennoch durch. Neben der russischen Optik war auf den Autos zudem der Schriftzug von Sponsor Uralkali prominent vertreten.

Nun hat das Haas-Team auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine reagiert und den Sponsor vom Fahrzeug verbannt: «Das Haas-F1-Team wird mit seinem VF-22 am dritten und letzten Tag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya ganz in Weiss, ohne das Uralkali-Logo, auftreten», schreibt Haas in einer Medienmitteilung.

Weiter wollte sich Haas nicht äussern, eine angesetzte Medienrunde mit Fahrer Mazepin und Teamchef Günther Steiner wurde am Donnerstag kurzfristig abgesagt. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine weiteren Angaben bezüglich einer Übereinkunft zwischen dem Rennstall und dem russischen Sponsor.

Vettel kündet Boykott an

Der russische Angriff auf die Ukraine sorgte im Formel-1-Zirkus auch abseits des Haas-Teams für Gesprächsstoff. Sebastian Vettel kündete bereits an, beim geplanten Rennen in Russland (am 25. September in Sotschi) nicht an den Start zu gehen. Er sei «schockiert» über den «furchtbaren» Einmarsch in der Ukraine, sagte der 34-Jährige bei einer Pressekonferenz am Donnerstag während der Testfahrten in Barcelona: «Ich sollte nicht gehen, ich werde nicht gehen.»

(zap)

Update von 13.15 Uhr
Kein Formel-1-GP von Russland
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine findet 2022 kein Grosser Preis von Russland statt. Die Organisatoren der Formel 1 teilten mit, dass der für September geplante GP in Sotschi nicht durchgeführt werde. In einer Erklärung heisst es, nach einer Diskussion mit allen Beteiligten sei man zum Schluss gekommen, «dass es unter den derzeitigen Umständen unmöglich ist, das Rennen durchzuführen.» Man beobachte die Situation in der Ukraine traurig und erschüttert und man hoffe auf eine rasche und friedliche Lösung. (ram)
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quelle: epa/us navy / petty officer 2nd class lyle wil / handout
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15 Kommentare
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Boixos
25.02.2022 11:42registriert Februar 2019
Noch besser wäre es jetzt so.
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Heinzbond
25.02.2022 12:05registriert Dezember 2018
Auch wenn ich dieses Jahr keine f1 mehr schauen werde, Hut ab vor Vettel, wenn er das durchzieht....
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Bert Stein
25.02.2022 12:09registriert November 2020
Und sogar die FIS hat den Ski-Cross Weltcup von diesem Wochenende in Russland abgesagt. Allerdings erst, nachdem alle Nationen ihre Athleten abreisen liessen und nur noch 7 Russen im Starterfeld waren… Heldenstatus werden die Verantwortlichen damit kaum erlangen.
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