Heute können sie wieder lachen: Ruben Vargas (Mitte) und seine Teamkollegen bei der Ankunft in der Schweiz.Bild: keystone
Interview
Ruben Vargas wirkt bei der Ankunft der Schweizer noch immer enttäuscht, wenngleich am Tag nach dem Ausscheiden in Zürich alles ein bisschen milder erscheint. Die zahlreich anwesenden Fans tun der Seele der Schweizer Fussballer jedenfalls gut.
Christian Brägger / CH Media
Sie haben den letzten Penalty verschossen und sind nun zurück in der Schweiz. Mit welchen Gefühlen?
Ruben Vargas: Es sind gemischte Gefühle. Ich habe nicht allzu gut geschlafen, hatte keine gute Nacht. Aber uns ist schon auch bewusst, was wir geleistet haben. Schön, sind bei diesem Empfang so viele Leute da. Das macht Freude.
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Wurden Sie als Schütze bestimmt oder meldeten Sie sich selbst?
Ich habe mich freiwillig gemeldet und gesagt, ich wolle schiessen. Ich habe mich gut gefühlt und kann mir meinen Fehlschuss nicht erklären. Ich bin schon immer noch sehr enttäuscht.
Gegen Frankreich ging es ja noch knapp gut. Hatten Sie schwere Beine gegen Spanien?
Schwere Beine hatte ich keine, nein. Es ist schwierig, einen Grund für den Fehlschuss zu finden. Ich müsste doch einfach das Tor treffen. Nun habe ich diese Erfahrung gemacht und werde in Zukunft davon sicher profitieren. Und ich würde wieder schiessen.
Sie würden sich wieder melden?
Ja, ganz sicher.
Das Penaltyschiessen von Schweiz – Spanien.Video: SRF
Erhielten Sie viel Trost?
Ja, sogar die Spanier sind gekommen. Das hat mir geholfen.
Wie verlief der Abend der Schweizer weiter?
Wir waren im Hotel, assen etwas zusammen, tranken etwas zusammen, redeten. Wir waren alle sehr enttäuscht, aber heute ist ein neuer Tag, es geht weiter.
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An Vargas wird die CH Nati noch viel Freude haben.