Das ging aber schnell. Gestern haben Sie noch gesagt, Sie möchten die Sache überschlafen und es werde schon Mittwoch oder Donnerstag. Jetzt sind Sie bereits Trainer des EHC Kloten.
Kevin Schläpfer: Ja, es ist schnell gegangen. Schneller als ich eigentlich dachte. Ich habe mir die ganze Angelegenheit noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Und dann habe ich gestern vor dem Einschlafen gesagt: ‹So, fertig gepokert, das mache ich jetzt.› Wenn wir den Strohhalm Playoffs noch packen wollen, dann dürfen wir keine Zeit mehr verlieren.
Und gleich ein Vertrag bis ins Jahr 2020. Ich gratuliere. Wie haben Sie das hingekriegt?
Was soll so eine Frage! Sie kennen mich doch! Nein, Spass mal beiseite: Wir haben in Kloten eine Mammutaufgabe vor uns. Wenn ich die Mannschaft wieder auf Kurs bringe, dann will ich dann auch bessere Zeiten mitprägen. Das stimmt so für beide Seiten.
Haben Sie den Vertrag mit Biel schon aufgelöst?
Ja, heute Vormittag war ich in Biel und habe den Vertrag aufgelöst. Da bleiben keine bösen Gefühle zurück, Biel war mit mir jederzeit fair. Den Vertrag mit Kloten habe ich heute Nachmittag unterschrieben.
Und verdienen Sie nun in Kloten gleich viel wie zuvor in Biel?
Ja, es ist ungefähr gleich viel.
Dann ist auch Ihr Agent André Rufener zufrieden?
Ja. Er ist ja noch in Amerika und ich habe ihn telefonisch über meine Vertragsunterschrift informiert.
Dürfen Sie nun mit vier Ausländern spielen?
Ja, das haben wir so vereinbart. Welche vier es sein werden, lassen wir mal offen.
Was ist zu tun, damit Kloten noch in die Playoffs kommt?
Diese Frage kann ich noch nicht beantworten. Ich habe die Mannschaft noch zu wenig oft gesehen. Und ich kenne die Stimmung in der Kabine auch noch nicht. Es wird sicher viele Einzelgespräche geben.
Stehen Sie schon heute Abend gegen Zug an der Bande?
Nein, noch nicht. Aber ich werde im Stadion sein. Die Mannschaft übernehme ich dann morgen Vormittag.
Antrittsverlesen mit Kevin Schläpfer.
So ungefähr.
Da möchte ich gerne dabei sein.
Das kann ich mir vorstellen.
Werden Sie weiterhin in Sissach wohnen?
Ja, aber ich bekomme auch eine kleine Wohnung in Kloten.
Machen Sie auch den Sportchef?
Nein. Wir bilden vorerst ein Sportkomitee, das ich leiten werde.
Faktisch sind Sie also Sportchef.
Das sagen Sie.
Wenn Sie der Leitwolf in diesem Komitee sind, sind Sie auch Sportchef. Die werden keinen Sportchef anstellen. Sitzt Fige Hollenstein auch in diesem Komitee?
Das weiss ich nicht. Wir haben das Komitee noch nicht gebildet.
Haben Sie schon mit Fige gesprochen?
Nein, noch nicht.
Aber so oder so haben wir nun sozusagen einen Hockeyhimmel mit zwei Gottheiten.
Wie bitte?
Mit «Hockeygott» Kevin Schläpfer und«Hockeygott» Felix Hollenstein. Ich freue mich auf gute Unterhaltung!
Ach, das ist bloss Polemik. Ich kenne Fige seit Jahren und wir werden bestens miteinander auskommen.