Die Meldung kam am Dienstagabend: Xherdan Shaqiri ist neu Minderheitsaktionär des FC Rapperswil-Jona. Am Mittwoch hat der Captain des FC Basel im Nachgang des 3:0-Sieges des FCB im Testspiel gegen Schaffhausen Fragen zu seinem Engagement beim Promotion-League-Klub beantwortet.
Xherdan Shaqiri, Sie sind neu Minderheitsaktionär des FC Rapperswil-Jona. Wie kam es dazu?
Xherdan Shaqiri: Ich war schon länger in Kontakt mit Rocco Delli Colli, dem Präsidenten des Klubs. Ihn kenne ich auch schon länger, wir haben eine sehr gute, freundschaftliche Beziehung. Auch mein Bruder Erdin arbeitet ja auf Mandatsbasis für Rapperswil (seit Ende 2024, Anm. d. Red.). Wir wissen alle, dass Rapperswil grosses Potenzial, Tradition sowie ein schönes Stadion hat. Für mich ist es daher der perfekte Verein, um einzusteigen und in das Management eines Fussballklubs reinschauen zu können. Ich bin froh, dabei zu sein.
Wie bringen Sie sich ein? Und was ist der Plan mit dem Klub?
Das werden wir sehen. Im Moment fokussiere ich mich auf den FC Basel, das ist wichtig für mich. Ich kann noch nicht gross sagen, wie das beim FCRJ ablaufen wird. Wir sind dort noch ganz am Anfang, wir werden aber eine Analyse machen und schauen, wo wir hin wollen. Dann wird auch die Öffentlichkeit Bescheid bekommen. Klar ist aber, dass wir auch dort Erfolg haben wollen.
Sie wollen sich aber durchaus operativ einbringen und nicht nur einfach die Aktien besitzen und untätig sein, oder?
Ich werde sicher immer wieder dabei sein und schauen, was abgeht, klar. Aber es gibt bereits Menschen, die bei Rapperswil arbeiten. Einen Sportchef, Leute, die die Analysen machen. Und Rocco, er ist Rapperswil-Jona, und das wird so bleiben. Daran wird sich nichts ändern. Ich bin aktuell beim FC Basel. Aber wir sind bei Rapperswil jetzt ein Team, werden gemeinsam entscheiden – und wir wollen etwas bewegen.
Wie viel Prozent haben Sie erworben?
Auch das werdet ihr irgendwann mitbekommen.
Ist es denkbar, dass Sie irgendwann mehr Prozent dazukaufen werden, als Sie aktuell besitzen?
Im Moment ist es eine Minderheitsbeteiligung, und in naher Zukunft werden wir alle mehr wissen. Aber so, wie es aktuell geregelt ist, ist es richtig. Rapperswil-Jona gehört Rocco, und das soll auch so bleiben. Er hat dort alles aufgebaut. Ich bin dort jetzt aber «part of the family», will sicher auch meinen Beitrag leisten und Rocco viel helfen.
Im Communiqué wurde festgehalten, dass aufgrund möglicher Interessenskonflikte Ihr Engagement detailliert mit dem FCB und der Swiss Football League abgeklärt werden musste. Um welche Punkte ging es da genau?
Wenn ein aktiver Spieler Aktien übernimmt, ist das nicht ganz so einfach. Da müssen viele rechtliche Sachen abgeklärt werden, es muss geschaut werden, ob die erlaubt sind. Das ist ein Prozess, aber es ist alles geklärt. Alle sind d'accord. Auch für den Fall, dass die beiden Teams irgendwann gegeneinander spielen würden.
Was würde denn in diesem Fall passieren?
Dann werde ich ganz klar für den FCB spielen! (lacht)