CAS lehnt Forderungen ab: Israels Turner bleiben von der WM ausgeschlossen
Dem Zwist liegt der Beschluss der indonesischen Behörden zugrunde, israelischen Turnern die Einreise zu verweigern. Israels Turnverband (IGF) hat deshalb beim CAS den Antrag gestellt, «die Teilnahme der israelischen Mannschaft an den Weltmeisterschaften zu garantieren», oder, falls diese Bitte nicht fruchten würde, «diese Meisterschaften zu verschieben oder abzusagen.»
Bei der IGF sind sie der Ansicht, dass die Statuten der FIG die Organisatoren verpflichten, im Falle der Verweigerung einer Einreisegenehmigung einen Entscheid zu treffen. Dieser fehlende Beschluss stelle eine Rechtsverweigerung dar und führe somit zur Diskriminierung eines Mitgliedsverbandes.
Die Zuständigen der FIG wiederum betonten gemäss Mitteilung des CAS, dass der Internationale Turnverband keine Befugnisse bei der Erteilung von Einreise-Visa für Indonesien habe und der Entscheid der Behörden in Jakarta ausserhalb seiner Zuständigkeit liege. Am vergangenen Donnerstag verwies Indonesiens Minister für Recht und Menschenrechte, auf «die fest verankerte Politik, keinen Kontakt mit Israel aufzunehmen, solange das Land die Existenz eines freien und souveränen Palästina aberkennt».
Trotz Zurückweisung der Anträge dürfen Israels Athleten, unter ihnen Artem Dolgopyat, Weltmeister 2023 und Olympiasieger am Boden, auf die Teilnahme hoffen; der Entscheid ist noch nicht endgültig. Der CAS will sich mit dem Fall weiter beschäftigen. Die Zeit drängt allerdings. Die Wettkämpfe in Indonesiens Hauptstadt beginnen am Sonntag. (riz/sda/afp)