Bei den Judo-Europameisterschaften im französischen Montpellier ereignete sich ein politisch motivierter Zwischenfall. Eine türkische Sportlerin verweigerte den Handschlag an ihre Gegnerin aus Israel.
Nachdem die Türkin Tugce Beder in der ersten Runde in der Klasse bis 48 Kilogramm gegen Tamar Malca verloren hatte, kam die siegreiche Israelin mit ausgestreckter Hand auf ihre Konkurrentin zu. Diese drehte sich aber weg und verliess die Matte. Malca zeigte diese Szenen in ihrer Instagram-Story.
Von Beder gab es zunächst keinen Kommentar. Die Europäische Judo-Union (EJU) verwies auf Anfrage darauf, dass nach Kampfende zwar eine Verbeugung verpflichtend sei, ein Handschlag aber nicht vorgeschrieben sei. Deshalb habe es keine Reaktion des Kampfrichters gegeben.
Championnats d'Europe de judo à Montpellier : la Tunisienne Tugce Beder refuse de serrer la main à l'Israélienne Tamar Malcahttps://t.co/3Z3GnkgRGq
— Midi Libre (@Midilibre) November 3, 2023
Für den Schweizer Weltmeister Nils Stump endete die EM mit einer herben Enttäuschung. Der Zürcher scheiterte am Samstag in der Klasse bis 73 kg in der ersten Runde am Griechen Michail Tsoutlasvili. Nach knapp drei Minute lag Stump auf dem Rücken. Auch alle weiteren am Samstag im Einsatz stehenden Schweizer schieden an den kontinentalen Titelkämpfen frühzeitig aus. (ram/sda/dpa/afp)