Auf ihrer Heimanlage im Leichtathletik-Stadion Wankdorf brachte Ditaji Kambundji die in diesem Jahr neu installierte Bahn erstmals zum Glühen. Im Vorlauf zog die 21-jährige Bernerin voll durch und wurde in sensationellen 12,51 Sekunden gestoppt.
Mit dieser Zeit verbesserte sie den Schweizer Rekord, den Lisa Urech 2011 in La Chaux-de-Fonds gelaufen war, um nicht weniger als elf Hundertstel. Ihre persönliche Bestzeit steigerte sie um 17 Hundertstel. Bereits dies war die beste Zeit einer Europäerin in diesem Jahr.
Doch damit nicht genug: Im Final lief sie die 100 m Hürden bei Windstille in 12,47 Sekunden und liess namhafte Gegnerinnen wie die Polin Pia Skrzyszowska, die Niederländerin Nadine Visser und die Irin Sarah Lavin hinter sich.
«Das war ein magischer Tag», strahlte Kambundji im SRF-Interview. «Unglaublich schön, dass mir das hier zuhause gelang.» Sie habe gewusst, dass sie schnelle Zeiten in den Beinen habe. «Heute ging der Knopf auf.»
Es versteht sich von selbst, dass sich Kambundjis Leistungen auch im internationalen Vergleich sehen lassen können. In der europäischen Saisonbestenliste liegt sie nun an der Spitze. Kein Zweifel: Ditaji Kambundji ist für die WM in Budapest vom 19. bis 27. August bereit. Seit 2010 war keine Europäerin schneller.
Über 100 m wurde ihre Schwester Mujinga Kambundji in 11,15 Sekunden Dritte. Die Schweizer Rekordhalterin bestätigte damit ihre Leistungen am letzten Samstag an den Schweizer Meisterschaften in Bellinzona, wo sie den Final in 11,05 gewonnen hatte. (ram/sda)
12.47s ist auch U23 Europarekord, eine wahnsinns Leistung mit nur 21 Jahren!
Gratulation