In Federers Schuhen zum Marathon-Triumph – On träumt vom Olympiasieg
Tennis-Star Roger Federer ist schon Olympiasieger. 2008 gewann er mit Stan Wawrinka die Doppel-Konkurrenz in Peking.
Als Mitbesitzer der Schuhmarke On könnte Federer im Sommer eine weitere Olympia-Goldmedaille gewinnen. Denn diese zu erringen, ist das erklärte Ziel von Hellen Obiri. Die 34-jährige Kenianerin wird in Paris im Marathon zu den Top-Favoritinnen gehören. On ist Obiris Ausrüster.
Erfolgreicher Wechsel von der Bahn auf die Strasse
Am Montag triumphierte Obiri zum zweiten Mal in Folge am Boston-Marathon, einem der legendärsten Läufe über 42,195 Kilometer. «Ich bin sehr glücklich über meinen Sieg und über die Titelverteidigung», sagte Obiri. «Als ich nach Boston zurückkehrte, wusste ich, was mich erwartete, und konnte mein Training und meine Rennstrategie auf der Grundlage meiner Erfahrungen aus dem letzten Jahr planen. Ich bin froh, dass sich das ausgezahlt hat.»
Auf der Bahn wurde Hellen Obiri zwei Mal Weltmeisterin über 5000 Meter, bei den Olympischen Spielen gewann sie über diese Distanz zwei Silbermedaillen. Nach der Leichtathletik-WM 2022 verliess sie das Stadion und sattelte mit Erfolg auf den Marathon um. Sie gewann 2023 sowohl in Boston als auch in New York.
Prototyp ohne Schnürsenkel
Mit dem Umstieg auf die Marathonstrecke wechselte die schnelle Afrikanerin auch zum Schweizer Ausrüster On. «Als wir Hellen in unsere Reihen aufnahmen, war sie bereits eine begnadete Läuferin», erinnert sich On-Mitbegründer Olivier Bernhard, einst erfolgreicher Duathlet und Triathlet. Wer das Privileg habe, Obiri auf ihrem Weg mitzuerleben, für den seien «ihre unerschütterliche Entschlossenheit und ihr unermüdliches Streben nach Spitzenleistungen» eine Inspiration.
Zum Schuh, den Obiri bei ihrem neuerlichen Triumph in Boston trug, liess On nichts verlauten. Laut dem Portal High Snobiety handelte es sich um einen Prototyp. Dieser kommt ohne Schnürsenkel aus und sieht aus wie eine Mischung aus Socke und Schuh mit dicker Sohle. Angeblich soll es sich bei Obiris Schuhen um das neu entwickelte Modell «Cloudboom Strike» handeln, das demnächst auf den Markt komme.
«Ich möchte meine Silbermedaillen in Gold verwandeln»
Das nächste ganz dicke Kreuz in ihrem Kalender hat sich Hellen Obiri am 11. August eingetragen. Am Schlusstag der Olympischen Spiele steht der Frauen-Marathon auf dem Programm. Die Strecke führt an zahlreichen Pariser Sehenswürdigkeiten vorbei zum Schloss Versailles und auf anderem Weg wieder zurück. Das Ziel befindet sich beim Invalidendom.
Als Herausforderung bezeichnete Obiri das eher steile Höhenprofil des hügeligen Laufes. In Boston und New York meisterte sie solche Kurse jedoch vorzüglich. «Ich werde für Paris nichts ändern», kündigte sie deshalb an, «wir werden im Training genau dasselbe machen».
Nach Silber 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio liegt Hellen Obiris Ziel auf der Hand. «Ich möchte meine Silbermedaillen in Gold verwandeln. Das ist jetzt mein Traum – mein grösster Traum.» Geht er in Erfüllung, feiert auch ihr Schweizer Ausrüster.
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