Ditaji Kambundji steht über 100 m Hürden an den Weltmeisterschaften in Budapest im Final vom Donnerstagabend (21.25 Uhr). In 12,50 Sekunden erreichte die um zehn Jahre jüngere Schwester von Mujinga Kambundji den fünftbesten Wert aller Finalistinnen, zeitgleich mit Danielle Williams aus Jamaika. Die Amerikanerin Kendra Harrison war in 12,33 Sekunden die Schnellste.
Die EM-Dritte von München lieferte im entscheidenden Moment erneut eine sehr starke Leistung ab. Sie kam bis auf drei Hundertstel an den Schweizer Rekord heran, den sie bei der WM-Hauptprobe in Bern aufgestellt hatte. Ihren Aufwärtstrend unterstreicht auch die Tatsache, dass sie als einzige Europäerin im Final steht.
Angelica Moser überzeugte an der WM im Budapest mit einem starken 5. Rang. Mit 4,75 m egalisierte sie ihre persönliche Bestleistung aus der Halle – und schaffte die Limite für die Olympischen Spiele in Paris. Die 25-jährige Zürcherin erreichte an ihrer bereits fünften WM ein Bestresultat an globalen Titelkämpfen. 2021 hatte sie sich in der Halle als Europameisterin feiern lassen.
Vor einem Jahr an der WM in Eugene hatte die Schweizerin nach einer von Verletzungen geprägten Saison mit Platz 8 (4,60 m) das Optimum herausgeholt. Nun bot sie verletzungsfrei erneut einen Wettkampf im oberen Bereich ihrer Möglichkeiten. Im SRF-Interview zeigte sich Moser überglücklich über ihre Leistung und kämpfte zwischenzeitlich auch mit den Tränen.
Moser zeigte sich nervenstark. Die 4,65 m meisterte sie im zweiten, die 4,75 m im dritten Versuch. Die Schweizer Rekorde hält weiterhin Nicole Büchler mit 4,78 m im Freien und 4,80 m in der Halle.
Jakob Ingebrigtsen heisst der Sünder. Der grosse Favorit im 1500-m-Lauf wurde vom Briten Josh Kerr überrascht und musste sich mit Silber begnügen, während ein anderer Norweger, Narve Gilje Nordas, unerwartet Bronze holte.
Ingebrigtsen erlebte das gleiche Szenario wie 2022 in Eugene. Im US-Bundesstaat Oregon war er als Favorit vom Briten Jake Wightman bezwungen worden. Der Vorjahressieger fehlte in Ungarn aufgrund einer Verletzung.
Karsten Warholm hingegen siegte über 400 m Hürden, obwohl er eine Angriffsfläche bot. Die Zeit von 46,89 Sekunden war nicht überragend. Die Konkurrenten, allen voran der drittklassierte Rai Benjamin, hätten diesen Wert auch erreichen können. Der Olympiasieger und Weltrekordhalter jubelte über seinen insgesamt dritten WM-Titel.
Um die Goldmedaille im Stabhochspringen lieferten sich Katie Moon und Nina Kennedy ein spannendes Duell, das letztlich ohne Siegerin endete. Sowohl die US-amerikanische Titelverteidigerin Moon als auch die Australierin Kennedy übersprangen 4,90 m im dritten Versuch und scheiterten auf 4,95.
Anstatt WM-Gold im Stechen auszufechten, entschieden sich die beiden Gegnerinnen, Gold zu teilen. (abu/sda)
Selten so mitgefiebert in einem Rennen ohne Schweizer Beteiligung. Der von Arroganz triefende Typ aus Norwegen abgekocht vom Briten. Well done!