SCB scheitert dramatisch gegen Brynäs – Zug steht souverän im CHL-Viertelfinal
SC Bern – Brynäs 3:5 n. V.
Hinspiel 2:1
Das Weiterkommen von Zug überraschte nicht. Der EV Zug setzte sich nach dem 6:0-Erfolg im Heimspiel gegen Sparta Prag mit dem Gesamtskore von 8:3 durch. Schon eher überraschte das Ausscheiden des SC Bern, der gegen den schwedischen Vertreter Brynäs aus Gävle vor einer Woche das Hinspiel gewonnen hatte, im Rückspiel bis zehn Minuten vor Schluss führte, dann aber noch 3:5 nach Verlängerung verlor.
Kurz vor Schluss sah es in Bern danach aus, als ob der SCB erstmals diese Saison vier Pflichtspiele hintereinander gewinnen könnte. Bern führte bis zehn Minuten vor Schluss mit 3:2. Die Berner spielten im Finish vier Minuten lang Powerplay, kassierten aber dennoch die Gegentore zum 3:3 und 3:4. Der 33-jährige Johan Larsson schoss in der dritten Minute der Overtime die Gäste aus Brynäs in die Viertelfinals.
Aus positiver Sicht blieb Bern am Ende nicht viel – im Prinzip nur, dass Miro Aaltonen, der Goalgetter vom Dienst vor einem Jahr in Kloten, endlich wieder einmal ein Tor erzielte. In der National League gelang Aaltonen diese Saison noch keins. Ausserdem steuerte der formstarke Marco Lehmann zu allen drei Berner Goals den Assist bei.
Bern - Brynäs 3:5 (0:1, 3:1, 0:2, 0:1) n.V.
4602 Zuschauer. SR Heikkinen/Vikman (FIN).
Tore: 20. (19:24) Kopacka (Pettersson, Norlinder/Ausschluss Aktell) 0:1. 27. (26:43) Aaltonen (Aktell, Lehmann/Ausschluss Hillström) 1:1. 28. (27:24) Aktell (Lehmann) 2:1. 30. Vermin (Aaltonen, Lehmann) 3:1. 33. Silverberg (Ölund, Bäckström) 3:2. 53. Kopacka (Kempny) 3:3. 60. (59:04) Lindblom (Larsson, Kopacka) 3:4 (ohne Torhüter). 63. (62:41) Larsson 3:5.
Strafen: je 4mal 2 Minuten gegen Bern.
Sparta Prag – EV Zug 3:2
Hinspiel 0:6
Das Rückspiel war für den EVZ nur eine Formsache. Die Innerschweizer gerieten in der grossen Arena in Prag nie in Gefahr, das Heft nach dem 6:0 im Hinspiel aus der Hand zu geben. Sparta Prag dominierte zwar, schaffte es aber nur, mit 2:0 und 3:1 in Führung zu gehen. In der 54. Minute erzielte Nik Petrovic zum 2:3-Schlussresultat sein erstes Tor für die erste Mannschaft des EV Zug. Der Slowake spielt ansonsten im Zuger Nachwuchs, erhält erst nächste Saison seine Schweizer Lizenz und darf in der Champions Hockey League spielen, weil das Ausländerkontingent in diesem Wettbewerb keine Rolle spielt.
Beim Versuch, nach Genf-Servette (2024) und den ZSC Lions (2025) als dritter Schweizer Klub de suite die Champions Hockey League zu gewinnen, bleibt den Zugern nicht viel erspart. In den Viertelfinals folgt gegen Lukko Rauma eine weite Reise nach Finnland; in den Halbfinals drohten Ilves Tampere oder Lulea als nächste Gegner. In Anbetracht der Reisekosten wird Zug in dieser Europacup-Kampagne gewiss nicht reich.
Sparta Prag - Zug 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)
3288 Zuschauer. SR Holm/Öhlund (SWE).
Tore: 31. Nemecek (Horak, Chlapik) 1:0. 36. Hrabik (Ausschluss Chlapik!) 2:0. 50. Kubalik (Ausschluss Chlapik) 2:1. 53. Pysyk (Krejcik, Dzierkals) 3:1. 54. Petrovic 3:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sparta Prag, 3mal 2 Minuten gegen Zug. (nih/sda)
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
Punkte
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Spiele
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Er kann
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