Am Donnerstag zogen die Young Boys mit einer überzeugenden Leistung gegen den FC Zürich in die Halbfinals des Schweizer Cups ein. Drei Tage später an gleicher Stätte trugen die Berner zwar erneut ihre gelb-schwarzen Trikots, dennoch schien in der Super-League-Partie gegen die Grasshoppers eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld zu stehen.
Nicht eine, die sich zahlreiche Chancen erspielte, sodass ein Torerfolg nur eine Frage der Zeit schien. Sondern eine, die sich gegen tief stehende Grasshoppers enorm schwertat darin, überhaupt in die gefährliche Zone zu kommen.
Zwei verletzungsbedingte Wechsel musste Giorgio Contini in der ersten Halbzeit vornehmen, sodass dem YB-Trainer nach den Ausfällen von Tanguy Zoukrou und Joël Monteiro bald einmal die Optionen ausgingen, von der Bank für neue Impulse sorgen zu können.
GC wiederum verliess sich auf das Spiel, das Tomas Oral in Niederhasli installiert hat. Kontern aus einer stabilen Defensive. Und bei genau einem solchen Konter erwischten die Zürcher die Berner. Nach einer Hereingabe von der linken Seite kam Sonny Kittel in der Mitte freistehend zum Abschluss und bezwang Marwin Keller, der wieder ins YB-Tor zurückkehrte.
Für den deutschen ehemaligen Bundesligaspieler Kittel war es das erste Super-League-Tor im Dress der Grasshoppers und eines, das dem Rekordmeister wichtige drei Punkte beschert im Kampf um den Ligaerhalt. Die Young Boys wiederum erleben nach dem 0:1 in Winterthur einen neuerlichen Rückschlag in ihrer Aufholjagd Richtung Finalrunde.
Grasshoppers - Young Boys 1:0 (0:0)
6039 Zuschauer. SR Turkes.
Tor: 49. Kittel (Bojang) 1:0.
Grasshoppers: Hammel; Abels, Decarli, Seko, Persson; Hassane, Ndenge (90. Paskotsi); Irankunda (64. Maurin), Kittel (64. Verón Lupi), Meyer; Bojang (86. Muci).
Young Boys: Keller; Athekame, Zoukrou (18. Camara), Benito, Hadjam; Colley (61. Itten), Raveloson (61. Lakomy), Ugrinic, Monteiro (33. Imeri); Fassnacht (46. Virginius), Bedia.
Verwarnungen: 89. Abels.
Yverdon vergibt einen wichtigen Sieg im Kampf um den Ligaerhalt in der Super League. Die Waadtländer verspielen gegen Luzern zu Hause eine Zwei-Tore-Führung. Dank zwei späten Toren holt sich der FCL beim 2:2 einen Punkt
Dass Yverdon im eigenen Stadion schwer zu bezwingen ist, mussten in den letzten Wochen der Reihe nach Winterthur und St. Gallen erfahren, die beide ohne Punkte vom Ufer des Neuenburgersees abreisten. Mit dem FC Luzern hat nun ein drittes Team in Serie die Heimstärke der Mannschaft von Paolo Tramezzani zu spüren bekommen.
Die Luzerner, vor dieser Runde ex-aequo an der Spitze der Super League, gerieten nach einer Stunde und Toren durch Marley Aké und Moussa Baradji 0:2 ins Hintertreffen, sodass es lange danach aussah, als ob die Mannschaft von Mario Frick die achte Saisonniederlage würde hinnehmen müssen.
Doch der FCL bewies Comebackqualitäten. Ein Doppelschlag durch Sinan Karweina und Aleksandar Stankovic in der 88. und 89. Minute sicherte den Gästen immerhin einen Punkt. Zuvor hatte Kevin Spadanuda eine Viertelstunde vor dem Ende einen Luzerner Penalty verschossen. Karweina machte es vom Punkt dann besser und läutete die spektakuläre Aufholjagd ein.
Yverdon - Luzern 2:2 (0:0)
2350 Zuschauer. SR Piccolo.
Tore: 49. Aké (Legowski) 1:0. 63. Baradji (Tasar) 2:0. 88. Karweina (Penalty) 2:1. 89. Stankovic (Ciganiks) 2:2.
Yverdon: Bernardoni; Sauthier, Christian Marques, Tijani, Kongsro; Sylla (73. Gnakpa), Legowski, Baradji; Tasar, Aké (90. Gonçalo Esteves), Marchesano (95. Ronaldo Tavares).
Luzern: Loretz; Ottiger, Knezevic, Freimann, Fernandes (57. Ciganiks); Stankovic; Winkler (57. Beloko), Dorn, Owusu (57. Spadanuda); Klidje (74. Karweina), Grbic (64. Villiger).
Bemerkungen: 76. Bernardoni hält Penalty von Spadanuda.
Verwarnungen: 23. Legowski, 24. Grbic, 28. Freimann, 52. Winkler, 84. Villiger, 87. Gnakpa. (nih/sda)