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Ski Gröden: Jan Zabystran gewinnt den Super-G vor Odermatt

Super-G der Männer, Gröden
1. Jan Zabystran (CZE) 1.24,86
2. Marco Odermatt (SUI) +0,22
3. Giovanni Franzoni (ITA) +0,37

8. Stefan Rogentin (SUI) +0,71
9. Vincent Kriechmayr (AUT) +0,72
12. Alexis Monney (SUI) +0,81
21. Alessio Miggiano (SUI) +1,17
23. Marco Kohler (SUI) +1,27
23. Justin Murisier (SUI) +1,27
33. Arnaud Boisset (SUI) +1,62
Out: u. a. Franjo von Allmen (SUI).
Czech Republic's Jan Zabystran, center, winner of an alpine ski, men's World Cup super-G, poses with second placed Switzerland's Marco Odermatt, left, and third placed Italy's Giov ...
Jan Zabystran schlägt Marco Odermatt und gewinnt erstmals ein Weltcuprennen.Bild: keystone

Odermatt führt in Gröden lange – dann kommt ein tschechischer Sensationsmann

19.12.2025, 09:3619.12.2025, 14:52

Einmal mehr ist Gröden ein Rennen für die höheren Startnummern. Lange führte Marco Odermatt, der am Donnerstag in der Abfahrt triumphiert hatte, auch am heutigen Freitag im Super-G. Dann kam der tschechische Sensationsmann mit der Startnummer 29: Jan Zabystran unterbot Odermatt um 22 Hundertstelsekunden und setzte sich an die Spitze. Es ist der erste Weltcup-Sieg eines männlichen Fahrers aus Tschechien.

Zabystran, welcher mit dem deutschen Team trainiert, war nach dem Rennen völlig begeistert und konnte es kaum glauben, was so eben geschah, wie er im SRF-Interview erzählte: «Ich hatte ein gutes Gefühl und dachte, vielleicht reicht es für die Top-10, doch dann sah ich die Fans und das Resultat. Es ist verrückt, zum ersten Mal sah ich es grün aufleuchten im Ziel.»

Auch die Leistung des Schweizer Überfliegers kann allerdings nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der 28-jährige Nidwaldner, tags zuvor in Gröden Sieger der Sprint-Abfahrt, war von den ersten zehn Gestarteten des Rennens der einzige Fahrer, der sich in den Top 10 des Klassements halten konnte. Odermatt übernahm dank seinem 94. Podestplatz im Weltcup auch wieder die Führung im Super-G-Weltcup.

Das sagt Marco Odermatt:

«Heute habe ich etwas viel riskiert und auch etwas Glück gehabt. Es war zwei, drei Mal sehr am Limit. Einmal in der Ciaslat, wo es mich etwas verspickt und dann auch im Schlussabschnitt, wo ich eigentlich über das Limit gegangen bin. Ich bin auch etwas erleichtert, dass ich hier gut im Ziel angekommen bin. Logisch ist es ärgerlich, ich hätte gerne gewonnen, aber Zabystran war schlussendlich schneller. Da spielen auch die Bedingungen keine Rolle.»

Hinter Zabystran und Odermatt folgt der Italiener Giovanni Franzoni, dessen Bestresultat bisher ein vierter Platz im Super-G in Beaver Creek im letzten Jahr war. Nun steht der 24-Jährige erstmals auf dem Podest. Knapp verpasst hat dieses neben dem Franzosen Nils Allègre auch Routinier Christof Innerhofer. Der 41-jährige Italiener fuhr mit 16 Hundertstelsekunden Rückstand auf seinen Landsmann auf den sechsten Rang.

Mit Stefan Rogentin fährt ein zweiter Schweizer in die Top 10. Der Bündner zeigte eine starke Fahrt, die ihn vorerst auf den zweiten Platz brachte, auf der schneller werdenden Strecke wurde er aber bis auf den achten Rang zurückgespült. Alexis Monney musste sich wegen eines groben Fehlers mit dem zwölften Rang begnügen, während Justin Murisier trotz guter Fahrt nur Platz 23 erreichte. Zeitgleich mit Murisier kam Marco Kohler mit Startnummer 51 ins Ziel, Alessio Miggiano schaffte es gar auf den 21. Rang.

Keine Punkte gibt es für Franjo von Allmen. Der Zweite in der Abfahrt vom Donnerstag stürzte im Super-G spektakulär, blieb aber scheinbar unversehrt, wie er danach im SRF sagte.

Das sagt Franjo von Allmen:

«Soweit ist alles okay, ich hatte einen guten Schutzengel. Ich bin absolut selbst Schuld, bin schlecht über den Sprung gefahren, da war es die naheliegende Folge.»

(nih/sda)

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Abfahrt Männer: Marco Odermatt gewinnt am 4. Dezember 2025 in Beaver Creek.

quelle: keystone / john locher
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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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disentis
19.12.2025 14:05registriert Februar 2015
Da werden von der FIS irgendwelche Skibeinschoner verboten (Sicherheit), aber dass jährlich in Gröden die Spitzenfahrer buchstäblich Kopf und Kragen im diffusen Licht riskieren müssen um trotzdem keine Chance zu haben wenn die späteren im gleissenden Sonnenschein fahren dürfen, interessiert die FIS nicht. Man weiss es, ist jedes Jahr so, war gestern so und wird morgen so sein - startet einfach 12:30 und das Rennen würde fairer und sicherer.
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So öppis aber au
19.12.2025 12:50registriert September 2025
Jedes Jahr das Gleiche: Das Rennen 1 h vorher oder später und das Rennen wäre für Alle einigermassen gleich fair!
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