10 Meilensteine auf Odermatts Weg zu 50 Weltcupsiegen
1 Die Premiere
Am 6. Dezember 2019 siegt Marco Odermatt erstmals im Weltcup. Knapp zwei Jahre nach seinen fünf Goldmedaillen an den Junioren-Weltmeisterschaften gewinnt er in Beaver Creek (USA) einen Super-G, eine Zehntelsekunde vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde.
2 Die Paradedisziplin
Die Riesenslaloms steuern bis heute die meisten Erfolge zu Odermatts Weltcupsiegen bei. Den ersten gewinnt er am 7. Dezember 2020 im italienischen Santa Caterina. Dem zweitklassierten Amerikaner Tommy Ford nimmt der Nidwaldner 0,73 Sekunden ab. Wegen der Corona-Pandemie jubelt er mit Maske.
9 «Wenn i nüme wüsst …
… wo s'Vogellisi wär», läuft am 8. Januar 2022 in Adelboden Endlosschlaufe. Der zweite Gassenhauer sind an diesem Tag die lauten «Odi, Odi»-Rufe von tausenden begeisterten Fans. Erstmals gewinnt Odermatt den Riesenslalom am Chuenisbärgli. Als er als Halbzeit-Führender mit dem Sessellift an den Start fährt, schiessen ihm die Tränen in die Augen, weil die Erfüllung seines Kindheitstraums so nahe ist. Nach 1:16.51 im 2. Lauf ist es geschafft.
11 Die grosse Kugel
Am 19. März 2022 bestreitet Marco Odermatt sein letztes Rennen des Winters – er gewinnt am Weltcupfinal in Courchevel/Méribel den Riesenslalom. Da ist schon längst klar, dass er auch zum ersten Mal den Gesamtweltcup für sich entscheidet. An den Tagen zuvor war er in Abfahrt und Super-G jeweils Zweiter hinter dem Österreicher Vincent Kriechmayr geworden.
18 Die Rückkehr
Auf der Streif in Kitzbühel verletzt sich Odermatt am linken Knie, die nächsten beiden Rennen lässt er sicherheitshalber aus. Als er zurück ist, gewinnt er am 28. Januar 2023 gleich den Super-G in Cortina d'Ampezzo – und einen Tag später einen zweiten. Odermatt weiss nun, dass das Knie hält. Kurz darauf wird er Doppel-Weltmeister in Abfahrt und Riesenslalom.
30 Eiger, Mönch und Odermatt
Am 11. Januar 2024 schlägt in der Lauberhorn-Abfahrt eine grosse Stunde. Marco Odermatt gewinnt in Wengen nicht nur erstmals den grossen Schweizer Klassiker. Es ist für den Abfahrts-Weltmeister zugleich der erste Weltcupsieg in dieser Disziplin. Zwei Tage darauf doppelt Odermatt in einer weiteren Lauberhorn-Abfahrt gleich nach.
41 An der Legende vorbei
Der Sieg am 22. Dezember 2024 im Riesenslalom von Ala Badia ist einer fürs Geschichtsbuch. Denn mit nun 41 Weltcupsiegen ist Odermatt der Schweizer Fahrer mit den meisten Erfolgen. Er hat den grossen Pirmin Zurbriggen hinter sich gelassen, der 40 Erfolge einfuhr. «Wenn der Körper mitspielt und er gesund bleibt, bin ich überzeugt, dass Marco einer der weltweit besten Skifahrer aller Zeiten wird», sagt der Walliser über seinen Nachfolger.
44 Triumph auf der Streif
Olympiasieger, Weltmeister, Gesamtweltcupsieger, Gewinner der Lauberhorn-Abfahrt und des Riesenslaloms von Adelboden – beinahe jedes wichtige Rennen hat Marco Odermatt gewonnen. Was noch fehlt: ein Sieg in Kitzbühel. Jenen in der berühmten Abfahrt hat er noch nicht geschafft (er wurde zwei Mal Zweiter und ein Mal Dritter), aber am 24. Januar 2025 trägt er sich im Tiroler Nobelort dank Rang 1 im Super-G erstmals in die Siegerliste ein.
45 Das gute Omen
2027 findet die Ski-WM in Crans-Montana statt. Schon zwei Jahre vorher darf Marco Odermatt feststellen: Die Piste Nationale liegt ihm. Am 23. Februar 2025 feiern der Superstar und der zweitplatzierte Alexis Monney im Super-G einen Schweizer Doppelsieg. Die beiden standen schon tags zuvor gemeinsam auf dem Podest: Beim Abfahrts-Dreifachsieg von Franjo von Allmen vor Odermatt und Monney.
50 Das Jubiläum
Mit seinem 50. Weltcupsieg zieht Marco Odermatt mit einer Legende gleich. Der charismatische Italiener Alberto Tomba hatte in den 1980er- und 1990er-Jahren genauso oft gewonnen. Mit seinem Sieg am 18. Dezember 2025 in der Abfahrt von Gröden fehlen «Odi» noch fünf Erfolge, um mit Vreni Schneider gleichzuziehen. Bis heute hat niemand in einem Swiss-Ski-Dress die 55 Weltcupsiege der Elmerin erreicht.
