Max Verstappen – warum die Konkurrenz ihn für das grösste «A....loch» der Formel 1 hält
Max Verstappen ist kein einfacher Charakter im Formel-1-Zirkus. Der 19-Jährige hat keinen Tropfen Respekt übrig für seine ausnahmslos älteren Konkurrenten. Das hat seine guten Seiten: Im Mai wurde der Red-Bull-Pilot noch als 18-Jähriger in Barcelona zum jüngsten Formel-1-Sieger aller Zeiten.
Seine ungestüme Fahrweise hat aber auch seine Kehrseiten: Immer wieder kommt es zu Crashes oder im Minimum zu Beinahe-Crashes. Beispielsweise beim GP von Belgien, als sich Verstappen mit seiner aggressiven Fahrweise mit den beiden Ferrari anlegte.
Vettel zur Weissglut getrieben
Ähnliches wiederholte sich gestern Sonntag in Mexiko-Stadt. Bereits in der Startkurve drängte Verstappen Nico Rosberg ab. Also nicht irgendeinen Nobody, sondern notabene den WM-Führenden:
Im späteren Rennverlauf kam es zu einer weiteren heiklen Szene mit Rosberg (da war es aber auch dessen Schuld), doch viel zu reden gab ein Manöver Verstappens in der drittletzten Runde. Im Kampf um den 3. Platz mit Sebastian Vettel verbremste sich der Niederländer in der Kurve vier und musste abkürzen:
Verstappen wurde danach von der eigenen Box aufgefordert, Vettel die Position zu überlassen, wie es sich gehört, doch der junge Heisssporn ging nicht darauf ein. Stattdessen bremste er den Deutschen weiter ein, bis dieser Daniel Ricciardo in die Quere kam.
Krieg der Worte
So kam es nach dem Rennen zur konfusen Situation, dass Verstappen, der als 3. über die Ziellinie fuhr, im Zeremonien-Vorraum mitgeteilt bekam, dass ihm für das Abkürzen eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt wurde. Vettel nahm also den Platz auf dem Treppchen ein, wurde aber nachträglich für sein Manöver gegen Ricciardo um zehn Sekunden zurückgestuft, wodurch dieser nun offiziell den 3. Rang belegt.
Vettel konnte seinen Ärger schon während dem Rennen nicht zurückhalten. «Er ist ein Arschloch! Das ist, was er ist», echauffierte sich der Wahl-Thurgauer in einer Tirade über den Funk, die im TV wegen weiterer vulgärer Ausdrücke grosszügig zensiert werden musste.
📻 A very frustrated and angry Sebastian Vettel (because of Max Verstappen) during the #MexicoGP.#F1 #Seb5 pic.twitter.com/zGKpNM8IsS
— Sebastian Vettel #5 (@sebvettelnews) 30. Oktober 2016
Auch die Gestik nach dem Rennen war eindeutig:
No MAX así no ......
— #MotorLAT (@Motor_LAT) 30. Oktober 2016
Vettel a Verstappen #MexicoGP 🇲🇽 🎥 @MrAlexF1 pic.twitter.com/aQYLLewDzp
Vettels Wut über Verstappen wird nicht kleiner geworden sein, wenn er sich dessen Statements nach dem Rennen angehört hat. «Ich fahre nicht hart, Sebastian fährt hart», sagte dieser keck in die Reporter-Mikrofone und doppelte im Bezug auf den Funkspruch des Deutschen nach:
Experten ebenfalls aufgebracht
Bei den Experten musste Verstappen nach dem Rennen unten druch. «Aggressives Racing ist wunderbar, aber nur in Kombination mit etwas Hirn, mit Kontrolle und mit Respekt», sagte Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve.
Niki Lauda stiess ins gleiche Horn: «Er ist ein Grosskopf, der meint, er macht alles richtig. Diese Arroganz verstehe ich nicht.» Verstappen war in Mexiko aber nicht der einzige, der sein Fett weg bekam, hart ins Gericht gegangen wurde auch mit der inkonsequenten Straf-Handhabung der Formel-1-Kommissäre.
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Und Verstappen zeigte drei Stunden nach dem Rennen auch, dass er tatsächlich anders kann: Dann wurde für seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo nachträglich eine Zeremonie für den Podestplatz organisiert. Wem fiel dabei die Ehre zu, den Pokal zu übergeben? Natürlich: Max Verstappen!
Galería: Ricciardo subió al podio tres horas después https://t.co/AUhZG33A5t pic.twitter.com/ue9FPYS0zJ
— pepe1916 (@pepe1916) October 31, 2016
