Auch über eine Woche später ist das packende Saisonfinale von Abu Dhabi noch immer das bestimmende Thema in der Formel 1. Inzwischen sind die juristischen Streitigkeiten zwischen Mercedes und Red Bull geklärt, Max Verstappen bleibt Weltmeister.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff äusserte sich nun aber erneut zu den Geschehnissen im finalen Rennen. Dabei ärgert er sich im Nachhinein über den Funk an Rennleiter Michael Masi. Kurz vor dem Ende sagte Wolff emotional: «No, Michael, that was so not right!»
Nun sagte er laut «Motorsport-Total»: «Das war gut gemeint, aber ich denke, wir sind zu weit gegangen. Ich muss mir da an die eigene Nase fassen, aber Christian (Horner, Teamchef Red Bulls, Anm.d.Red.) auch.» Wolff weiter: «Uns wurde die Möglichkeit gegeben, direkt mit dem Rennleiter zu sprechen, und weil wir so hart für die Interessen unserer Teams gekämpft haben, sind wir alle zu weit gegangen.»
Selbstkritisch forderte der 49-Jährige eine neue Regelung: «Ich werde noch einen Schritt weitergehen und sagen, dass die Sportdirektoren den Rennleiter nicht beeinflussen oder Druck ausüben sollten. Sie sollten Situationen im Rennen aufzeigen, die der Rennleiter vielleicht nicht entdeckt hat, aber sie sollten nicht beeinflussen oder Druck ausüben.»
Für Wolff und Mercedes wird das Saisonfinale aber schon bald Geschichte sein. Denn im März 2022 startet in Bahrain die neue Saison und die Vorbereitungen laufen bereits. Dann werden die «Silberpfeile» auch einen neuen Piloten haben. Statt Valtteri Bottas wird George Russell der Teamkollege von Lewis Hamilton sein. (pre/bzu)