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Mercedes-Boss Toto Wolff gesteht: «Wir sind zu weit gegangen»

epa09434128 Mercedes AMG Petronas F1 Team's team principal Toto Wolff reacts at the team control station after the third practice session of the Formula One Grand Prix of Belgium at the Spa-Franc ...
Toto Wolff ist am Funk mit Rennleiter Michael Masi zu weit gegangen.Bild: keystone

Mercedes-Boss Toto Wolff gesteht: «Wir sind alle zu weit gegangen»

Beim grossen Saisonfinale der Formel 1 kam es zu emotionalen Ausbrüchen bei Mercedes und Red Bull. «Silberpfeile»-Teamchef Toto Wolff war mittendrin, doch im Nachhinein bereut er eine Aussage.
22.12.2021, 15:10
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Auch über eine Woche später ist das packende Saisonfinale von Abu Dhabi noch immer das bestimmende Thema in der Formel 1. Inzwischen sind die juristischen Streitigkeiten zwischen Mercedes und Red Bull geklärt, Max Verstappen bleibt Weltmeister.

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff äusserte sich nun aber erneut zu den Geschehnissen im finalen Rennen. Dabei ärgert er sich im Nachhinein über den Funk an Rennleiter Michael Masi. Kurz vor dem Ende sagte Wolff emotional: «No, Michael, that was so not right!»

Nun sagte er laut «Motorsport-Total»: «Das war gut gemeint, aber ich denke, wir sind zu weit gegangen. Ich muss mir da an die eigene Nase fassen, aber Christian (Horner, Teamchef Red Bulls, Anm.d.Red.) auch.» Wolff weiter: «Uns wurde die Möglichkeit gegeben, direkt mit dem Rennleiter zu sprechen, und weil wir so hart für die Interessen unserer Teams gekämpft haben, sind wir alle zu weit gegangen.»

Weniger Druck für die Rennleitung

Selbstkritisch forderte der 49-Jährige eine neue Regelung: «Ich werde noch einen Schritt weitergehen und sagen, dass die Sportdirektoren den Rennleiter nicht beeinflussen oder Druck ausüben sollten. Sie sollten Situationen im Rennen aufzeigen, die der Rennleiter vielleicht nicht entdeckt hat, aber sie sollten nicht beeinflussen oder Druck ausüben.»

epa09624509 Team chief of Mercedes-AMG Petronas Toto Wolff reacts after the race is red flagged for the second time during the inaugural 2021 Formula One Grand Prix of Saudi Arabia at the Jeddah Corni ...
Mercedes-Teamchef Toto Wolff fordert eine Regeländerung bezüglich der Kommunikation mit der Rennleitung.Bild: keystone

Für Wolff und Mercedes wird das Saisonfinale aber schon bald Geschichte sein. Denn im März 2022 startet in Bahrain die neue Saison und die Vorbereitungen laufen bereits. Dann werden die «Silberpfeile» auch einen neuen Piloten haben. Statt Valtteri Bottas wird George Russell der Teamkollege von Lewis Hamilton sein. (pre/bzu)

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quelle: keystone / mark thompson
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44 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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giandalf the grey
22.12.2021 15:43registriert August 2015
Er hat zwar recht, aber die Funkstreitereien zwischen den Teamchefs und der Rennleitung sind einfach zu unterhaltsam, als dass man sie verbieten könnte 😅
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Sitzplätzler
22.12.2021 15:20registriert April 2017
Ist mir zwar nicht wahnsinnig sympathisch (Mercedes hat halt was vom "bösen Imperium"), aber diese Aussagen zeigen doch ne gewisse Grösse.
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Zerschmetterling
22.12.2021 16:13registriert Mai 2017
"wir sind zu weit gegangen, aaaaaaabeer die andern auch"... Im fall, Mami, ich schwöör
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