Es war der Aufreger im Spiel zwischen den SCL Tigers und Lausanne vom Mittwoch: Gavin Bayreuther von den Gästen rammte Linesman Dario Fuchs in der 49. Minute den Stock in den Rücken und checkte diesen so zu Boden. Nadir Mandioni, Schiedsrichter-Experte bei MySports, bezeichnete dies als «absolutes No-Go» und befand: «Es ist eine bewusste Handlung von Bayreuther. Nicht unabsichtlich, sondern fahrlässig.»
Dennoch kommt das «Sounding Board» der National League zur Behandlung von potenziellen Vergehen gegen Schiedsrichter zum Schluss, dass die Szene nicht dem Einzelrichter der National League übergeben werde und es somit zu keiner Anklage gegen Bayreuther komme. Dies habe das «Sounding Board» bestehend aus Player Safety Officer Ryan Gardner, Marc Reichert, der die Spielervereinigung des Schweizer Eishockeys (SIHPU) vertritt, sowie Schiedsrichter-Chef Philipp Rytz per Mehrheitsentscheid entschieden, wie die Schweizer Eishockeyliga am Freitagmorgen mitteilte. Näher erläutert wird der Entscheid in der Mitteilung nicht.
Somit darf der 30-jährige US-Amerikaner auch am heutigen Freitagabend (20 Uhr) im fünften Spiel des Playoff-Viertelfinals auf dem Eis stehen. Dies dürfte für einige überraschend kommen. Ex-Schiedsrichter Mandioni rechnete bei MySports mit einer Sperre von einem bis fünf Spielen, Olten-Trainer Christian Wohlwend erklärte: «Wenn dies nicht mindestens drei Spielsperren gibt, wäre ich sehr überrascht.»
Lausanne und Langnau stehen nach dem 3:2-Sieg der Tigers am Mittwoch bei je zwei Siegen. (nih)
In den letzten Jahren wurden diverse Spieler wegen bedeutsam kleineren vergehen, ja sogar wegen unglücklichen (minimen) Zusammenstössen mit Unparteischen für mehrere Spiele gesperrt. Und wenn einer mit einer solchen Entschlossenheit einen Schiri umräumt darf er ohne Sperre weiterspielen???? Für mich ist das eine Skandalöse Entscheidung!
Wenn das die Linie ist, mit der die Liga Entscheide trifft, dann kann man als nächste Amtshandlung noch Mike Künzle der sich genau so wenig im Griff hat frei sprechen.