Der HC Lausanne unterlag im 4. Spiel der Playoff-Viertelfinals gegen die SCL Tigers knapp 2:3. Trotz des Anschlusstreffers rund zweieinhalb Minuten vor Schluss konnten die Waadtländer die Niederlage nicht mehr verhindern. Obwohl Langnau in der Serie damit mit nun ebenfalls zwei Siegen lediglich gleichzog, schienen die Nerven zumindest bei einem Spieler der Gäste blank zu liegen.
So liess sich Lausanne-Verteidiger Gavin Bayreuther zu einem Check hinreissen, der noch ein Nachspiel haben dürfte. Kurz vor Spielende rammte der 30-jährige US-Amerikaner Linesman Dario Fuchs den Stock in den Rücken, woraufhin dieser unsanft zu Boden ging.
Nadir Mandioni, Schiedsrichter-Experte bei MySports, sagte dazu: «Es ist unglaublich, dass so etwas passieren kann. Es ist eine bewusste Handlung von Bayreuther.» Dies sei klar ersichtlich, da der Ex-NHL-Spieler beide Hände an den Stock genommen und diesen sogar noch angehoben hätte, bevor er Fuchs in den Rücken checkte. «Das ist nicht unabsichtlich, sondern fahrlässig. Es ist ein absolutes No-Go», befand Mandioni.
Für den ehemaligen Schiedsrichter handle es sich um eine «physische Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter» und sei als mittelschwerer Fall in der Kategorie II anzusiedeln. Bayreuther müsse mit einer Sperre von einem bis zu fünf Spielen rechnen. Dem stimmte auch der im MySports-Studio anwesende Trainer Christian Wohlwend zu: «Wenn das nicht mindestens drei Spielsperren gibt, wäre ich sehr überrascht.»
Lausanne droht nach der Niederlage in Langnau also weiteres Unheil. Ob Bayreuther, der vor der Saison aus der AHL kam, im Playoff-Viertelfinal nochmal zum Einsatz kommt, ist nämlich mehr als zweifelhaft. (nih)