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NBA: Luka Doncic ist für Los Angeles Lakers der grösste Playoff-Trumpf

Los Angeles Lakers' Luka Doncic (77) and LeBron James (23) celebrate in the second half of an NBA basketball game against the Dallas Mavericks in Dallas, Wednesday, April 9, 2025. (AP Photo/LM Ot ...
Die beiden Superstars der Los Angeles Lakers: Luka Doncic und LeBron James verstehen sich sehr gut.Bild: keystone

Beim Ex-Team weinte er – nun ist Luka Doncic der grösste Trumpf in den NBA-Playoffs

Vom Trade zu den Los Angeles Lakers wurde er wie der Rest der Basketball-Welt überrascht. Noch immer ist Luka Doncic nicht ganz darüber hinweg, nicht mehr in Dallas zu sein. In den NBA-Playoffs könnte er aber eine extrem wichtige Rolle spielen.
17.04.2025, 17:2017.04.2025, 17:20
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Noch immer ist schwer verständlich, weshalb die Dallas Mavericks ihren Superstar, der sie in der vergangenen Saison noch bis in den Final geführt hatte, ohne Not weggegeben haben. Ende Januar tradete Dallas Luka Doncic für Anthony Davis und einen Erstrundenpick im Draft zu den Los Angeles Lakers und versetzte die Basketball-Welt damit in Aufruhr. Wirklich gelegt hat sich dieser noch nicht – und auch der 26-jährige Slowene trauert dem Ex-Team noch nach.

Während des Dankesvideos hatte Doncic Tränen in den Augen.Video: YouTube/Bleacher Report

Dies war erst gerade in der letzten Woche wieder zu sehen, als Doncic mit den Lakers nach Dallas zurückkehrte und vor dem Spiel während des Dankesvideos der Mavericks und der stehenden Ovationen der Fans in Tränen ausbrach.

«Als ich das Video gesehen habe, dachte ich: ‹Keine Chance, dass ich dieses Spiel spiele.›», erklärte Doncic nach dem Spiel. So übermannt war er von seinen Emotionen. Auf dem Feld war davon dann nichts zu sehen.

45 Punkte erzielte er beim 112:97-Sieg über sein Ex-Team und sorgte so für laute «Fire Nico»-Rufe der Dallas-Fans, die Doncic noch immer verehren. Gemeint war Nico Harrison, der General Manager der Mavericks. Dieser versucht den Trade weiterhin zu verteidigen, indem er die Defensivqualitäten von Anthony Davis lobt und Informationen über Doncics Gewohnheiten streut. So solle dieser gerne Shisha rauchen und auch Bier gegenüber nicht abgeneigt sein. Dennoch ist Luka Doncic in den bevorstehenden Playoffs womöglich der einflussreichste Spieler.

Die Art Spieler, die LeBron liebt

Seit dieser in Gold und Lila aufläuft, haben die Lakers 18 der 28 Spiele mit ihm gewonnen und sich so noch Platz 3 in der Western Conference geholt. Pro Spiel erzielt Doncic 28,2 Punkte und bereitet 7,5 Körbe vor. Obwohl er defensiv weiterhin seine Schwächen hat, erzielt der Gegner mit ihm auf dem Feld weniger Punkte, als wenn Doncic auf der Bank sitzt.

Mit seinem Basketball-IQ, seiner doch schon riesigen Erfahrung, seiner Übersicht und seiner Wurfstärke macht er die Lakers deutlich stärker – und entlastet gleichzeitig auch LeBron James. Der schwärmt: «Er spielt das Spiel auf die Art und Weise, zu der ich die jüngere Generation immer inspirieren wollte. Ich habe Spieler schon immer geliebt, die ihren Mitspielern so viel Vertrauen geben, dass sie daran glauben, besser zu sein, als sie sind.»

Dass die Lakers nun einen zweiten Superstar haben, der die Offensive tragen und für sich sowie seine Mitspieler etwas kreieren kann, hilft dem 40-Jährigen enorm. Seine Nutzungsrate – ein Werkzeug, um die Offensive eines Spielers zu bewerten – ist im Vergleich zur Zeit vor dem Doncic-Trade geringer geworden, wodurch James anders als in den vergangenen Jahren deutlich erholter in die entscheidende Phase der Saison gehen kann.

Ausserdem funktioniert das Zusammenspiel zwischen James und Doncic – zwei der besten Passer der Liga – schon hervorragend. Auch deshalb gilt der 17-fache Meister als einer der Favoriten auf den Titel.

In den am Samstag beginnenden Playoffs bekommen es die Lakers zunächst mit den Minnesota Timberwolves zu tun. Es wird eine interessante Serie zwischen zwei Teams, die sich während der Regular Season nicht viel gegeben haben. Nur ein Sieg trennte den Dritten und den Sechsten der Western Conference, in den Direktduellen siegten beide je zweimal.

Neben James und Doncic hängt der Erfolg der Lakers vor allem auch an Austin Reaves, dem dritten 20-Punkte-Skorer des Teams, und Coach J. J. Redick, der in seiner ersten Saison hervorragende Arbeit leistet. Er muss seinem Team vor allem Lösungen gegen den 23-jährigen Timberwolves-Star Anthony Edwards in die Hand geben.

Playoffs versprechen von Anfang an Spannung

Auch in den weiteren Playoff-Serien in der Western Conference ist grosse Spannung zu erwarten. So treffen die Denver Nuggets um Nikola Jokic, den derzeit wohl besten Basketballer der Welt, auf die formstarken Los Angeles Clippers um den endlich fitten Kawhi Leonard.

Zudem fordern Stephen Currys Warriors das Überraschungsteam aus Houston. Vom Namen her ist Golden State der Favorit, aber die Rockets zu unterschätzen, wäre ein grosser Fehler. Zu eingeschworen ist das Kollektiv von Trainer Ime Udoka um die Jungstars Jalen Green und Alperen Sengün. Einzig in der Serie zwischen Oklahoma City und dem Sieger des Play-In-Duells Memphis – Dallas scheint es einen klaren Favoriten zu geben.

In der Eastern Conference gehen Cleveland (entweder gegen Atlanta oder Miami) und Boston (gegen Orlando) als haushohe Favoriten in die Playoffs. Dahinter gelten vor allem die New York Knicks als grosser Herausforderer – mit den Detroit Pistons um Shootingstar Cade Cunningham wartet aber schon in der ersten Runde ein ernstzunehmendes Los. Auch zwischen Indiana um den 25-jährigen Tyrese Haliburton gegen Giannis Antetokounmpos Milwaukee ist es schwierig, einen Sieger vorherzusagen.

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