Sport
NBA

NBA-Maskottchen verdient 625'000 Dollar – viel mehr als Basketballerinnen

Bildnummer: 13502761 Datum: 30.04.2013 Copyright: imago/ZUMA Press
April 30, 2013 - Denver, Colorado, U.S - The Denver Nuggets Mascot ROCKY the Mountain Lion dunks the ball in between quarters in the  ...
Er animiert, dunkt – und verdient eine Menge Geld: Denver-Nuggets-Maskottchen Rocky.Bild: imago

NBA-Maskottchen verdient 625'000 Dollar – 3-mal mehr als die bestbezahlte Basketballerin

Von NFL über NHL bis NBA: Im amerikanischen Profisport lässt sich ordentlich Geld verdienen. Doch nicht nur die Spieler oder Trainer werden fürstlich entlöhnt – auch als Maskottchen lässt es sich gut leben.
06.10.2022, 18:14
Gabriel Vilares / ch media
Mehr «Sport»

Halsbrecherische Stunts, artistische Moves und humoristische Darbietungen. Für all das sorgen sie: die Maskottchen. Seit Jahren sind sie als Marketingwerkzeug – vor allem im amerikanischen Sport – nicht mehr wegzudenken. Den Fans im Stadion soll eingeheizt und eine Show geboten werden.

In der Schweiz sind Maskottchen eher rar gesät. Die Personen unter dem Wesen sind hierzulande meist ehrenamtlich unterwegs. Ganz anders in den USA. Gemäss einem Bericht von «Sports Business Journal» streicht Glücksbringer «Rocky» des NBA-Teams Denver Nuggets satte 625'000 Dollar (etwa 615'000 Franken) pro Jahr ein. Das entspricht einem Monatslohn von 51'250 Franken.

Einige von Rockys spektakulärsten Aktionen.Video: YouTube/Kenn Solomon

Der grosse Unterschied zu den weiblichen Basketball-Stars

Das exorbitante Gehalt von «Rocky», dem Berglöwen, wie er genannt wird, soll durch seine künstlerische Darbietung zu rechtfertigen sein. Mal wirft er von einer zehn Meter hohen Leiter einen Korb, mal riskiert er Kopf und Kragen und balanciert auf den Zuschauerrängen. Bei anderen Equipen würden dafür extra Künstler gebucht. Nicht immer läuft dabei alles nach Plan: 2013 verlor er bei einer Abseilaktion das Bewusstsein, konnte nach kurzer Pflege das Feld immerhin wieder verlassen.

Auf Rang zwei der bestverdienenden Maskottchen folgt «Harry» von den Atlanta Hawks mit 600'000 Dollar. «Benny» von den Chicago Bulls wird mit 400'000 Dollar entlöhnt.

Zum Vergleich: In der Women's National Basketball Association (WNBA), der Basketball-Profiliga für Frauen, wird Diana Taurasi mit 228'094 Dollar am besten entschädigt. Die 40-jährige Amerikanerin ist bei Phoenix Mercury unter Vertrag, hat dreimal die Meisterschaft geholt und fünfmal olympisches Gold gewonnen. Bei den Männern führt Stephen Curry die NBA-Lohnliste an. Der 34-jährige Point Guard der Golden State Warriors erhält jährlich 48'070'014 Dollar.

Auf den sozialen Medien wird das Salär vom Maskottchen «Rocky» kontrovers diskutiert. «Ich kann lernen, ein Maskottchen zu sein», twitterte etwa Angel McCoughtry, Nationalspielerin der USA. Sie dürfte nicht die Einzige sein, die künftig auf den Jobportalen nach dem Schlagwort Maskottchen sucht. (aargauerzeitung.ch)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Sport-Maskottchen während der Schweigeminute
1 / 17
Sport-Maskottchen während der Schweigeminute
Den Blick starr nach unten gerichtet, wie es sich während einer Schweigeminute gehört.
quelle: twitter.com/mascotsilence / twitter.com/mascotsilence
Auf Facebook teilenAuf X teilen
In hundert Metern Höhe –waghalsige Aktion auf New Yorker Hochhaus wirft Fragen auf
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Schlingel
06.10.2022 18:08registriert März 2018
Na und? Dann soll McCoughtry halt Maskottchen werden wenn es ihr nur ums Geld geht. Dieser Vergleich zwischen Männer- und Frauenligen nervt unglaublich. Wieviel Umsatz generiert die WNBA denn im Vergleich zur NBA? Wieso wird dieser Frage in solchen Artikeln immer gekonnt ausgewichen? Und von wo kommt diese unglaubliche Arroganz, dass man als Profisportler zwingend das Anrecht hat, fürstlich entlöhnt zu werden? Ein Grossteil der Profisportler tut dies nicht, da die jeweiligen Sportarten einfach zu wenig Zuschauer anziehen. Schon komisch ist dieser Sachverhalt da dann plötzlich verständlich.
14817
Melden
Zum Kommentar
avatar
JtotheP
06.10.2022 18:07registriert Februar 2018
Macht seinen Job immerhin gut :)

Wieso wird er mit einer Basketballerin verglichen? ..... Also hä? Ah weil 2022.
9510
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kasar
06.10.2022 18:03registriert Juni 2020
Es ist Ökonomie. Solange die NBA das x-fache der WNBA umsetzt wird sich da nichts ändern.
Die Frauen haben es doch in der Hand. Geht WNBA schauen, in den Stadien im Fernsehen, kauft WNBA Merchandise. Dann wird sich das automatisch angleichen. Einschaltquoten gehen nach oben, mehr Umsatz, höhere Löhne, höhere Werbeeinnahmen.
Dasselbe im Frauenfussball. Wenn ich 10 Männer frage, waren 3 innerhalb eines Jahres an einem (Männer-) Fussballmatch und 7 schauten mindestens einmal Championsleague. Wenn ich 10 Frauen frage war in der Regel keine einzige jemals an einem Frauenfussballmatch.
898
Melden
Zum Kommentar
18
ZSC-Goalie Hrubec kassiert zwei Eier – Lausanne gleicht die Finalserie aus
Es bleibt dabei: In diesem Playoff-Final der National League gewinnen nur die Heimteams. Lausanne gleicht mit einem 5:2-Sieg zum 2:2 aus. Für einmal patzt auch Goalie Simon Hrubec.

Die favorisierten ZSC Lions finden keinen Weg, auch auswärts in der mit 9600 Fans natürlich ausverkauften Vaudoise Aréna die nötige Energie aufs Eis zu bringen. Hatten sie im Spiel 2 beim Stand von 2:2 noch bis zehn Minuten vor Schluss auf das – nicht dem Spielverlauf entsprechende – Break hoffen dürfen, rannten sie am Dienstagabend ab der 14. Minute vergeblich einem Rückstand hinterher. Erstaunlicherweise ohne grosse Überzeugung und über weite Strecken harmlos.

Zur Story