Bereits am Samstag kamen NFL-Fans an diesem Wochenende auf ihre Kosten. Drei Partien standen auf dem Programm und dabei boten sich reichlich Highlights – unter anderem ein Kandidat für den spektakulärsten Catch der Saison.
Beim Stand von 17:24 aus Sicht der Cincinnati Bengals in der letzten Minute der regulären Spielzeit schraubte sich Tee Higgins in die Höhe, schnappte sich den Ball und weil er etwas ausserhalb der Endzone landete, musste er sich etwas drehen und den Arm ausstrecken, um den Touchdown zu erzielen. Dies gelang dem 24-jährigen Wide Receiver, der bereits zu Beginn des Schlussviertels einen Touchdown erzielt hatte.
THIS CATCH 🤯#ProBowlVote x Tee Higgins pic.twitter.com/wrZeJlZe1U
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TEE TIME. We’re tied 24-24 with 39 seconds to go.
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Dank Higgins' Meisterleistung ging die Partie in die Verlängerung, wo sich die Bengals durch ein Field Goal von Ewan McPherson den 27:24-Sieg gegen die Minnesota Vikings sicherten. Dies, obwohl die Vikings, bei denen Rookie Receiver Jordan Addison ebenfalls zwei Touchdowns erzielte, nach drei Vierteln 17:3 führten. Sowohl die Bengals als auch das Team aus Minnesota wären zum aktuellen Zeitpunkt in den Playoffs, müssten sich aber auch dort auf ihre Ersatz-Quarterbacks Jake Browning und Nick Mullens verlassen.
Nick Mullens gets the throw off and Jordan Addison takes it all the way!
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Auch die Cleveland Browns setzten sich dank einer späten Wende gegen die Chicago Bears durch. Für den Touchdown zum 17:17 war Amari Cooper verantwortlich, indem er den Pass von Joe Flacco zwischen drei Verteidigern fing und diesen durch die Hände glitt. Im folgenden Ballbesitz erzielten die Browns dann das siegbringende Field Goal zum 20:17.
JOE FLACC OH MY GOD
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Beinahe hätte Chicago aber noch eine Antwort bereit gehabt. So kamen die Bears um Quarterback Justin Fields noch einmal in die gegnerische Hälfte und versuchten es in letzter Sekunde mit einem weiten Pass in die Endzone – einer sogenannten «Hail Mary». Und kurzzeitig sah es fast so aus, als wäre diese erfolgreich, doch konnte Darnell Mooney den Ball nicht festhalten und schnappte sich diesen gar noch ein Browns-Verteidiger.
HOLY OH MY GOD pic.twitter.com/l6fbNhvmW8
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So blieb es beim knappen Sieg für Cleveland. Doch die Schrecksekunde sass David Njoku, der wie Cooper auf über 100 Yards Raumgewinn kam und einen Touchdown erzielte, auch danach noch in den Knochen. «Ich habe mir fast in die Hose geschissen», sagte der 27-jährige Tight End der Browns, die aussichtsreiche Chancen auf eine Playoff-Teilnahme haben, nach der Partie.
Ebenfalls schon in der Nacht auf Sonntag setzten sich die Detroit Lions deutlich gegen die Denver Broncos durch. Quarterback Jared Goff rehabilitierte sich beim 42:17-Erfolg für die schlechten Vorwochen mit fünf Touchdown-Pässen und keiner Interception.
Gemeinsam mit Rookie-Running Back Jahmyr Gibbs, der 108 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns erzielte, glänzte vor allem Tight End Sam LaPorta, der ebenfalls in seiner ersten Profi-Saison ist und gar drei Touchdown-Pässe fing. Besonders sehenswert war aber der Touchdown von Wide Receiver Amon-Ra St.Brown, der sieben Pässe für 112 Yards fing. Dabei wurde der Deutsch-Amerikaner vom Gegner so getacklet, dass er gleich per Salto in die Endzone sprang.
OMG ASB 🤯🤯🤯#DENvsDET |📺 NFL Network | #ProBowlVote | @amonra_stbrown pic.twitter.com/tnNmnRUloZ
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Es waren für NFL-Spiele ungewohnte Bilder, welche aus Charlotte zu sehen waren. Beim Spiel der Carolina Panthers waren viele leere Plätze zu sehen – und das, obwohl es im Vorfeld gar Tickets für 45 Cent zu kaufen gab. Zwar waren laut offiziellen Quellen über 70'000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion, doch lassen Bilder aus dem Stadion Zweifel an diesen Zahlen aufkommen.
Despite selling tickets for as little as 45 cents, the NFL-worst Panthers played in a nearly empty stadium today.
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The rainy day had a bright side — the Panthers beat the Falcons 9-7.pic.twitter.com/i8CYOXRpcp
Und auch im entscheidenden Moment der Partie waren viele der hellblauen Sitze leer. Immerhin durften die Fans der Panthers, die den Weg ins Stadion trotz des schlechten Wetters fanden, einen Sieg feiern. Bei auslaufender Zeit verwandelte Kicker Eddy Piñeiro sein drittes Field Goal des Tages und sorgte so für den 9:7-Erfolg über die Atlanta Falcons.
That's a walk-off‼️ pic.twitter.com/MuLRuZDY2D
— Carolina Panthers (@Panthers) December 17, 2023
Es war erst der zweite Sieg für die geplagten Carolina Panthers um Rookie Quarterback Bryce Young. Dieser blieb zwar ohne Touchdown-Pass, trug aber zum Highlight der Partie bei. Im letzten Drive warf er den Ball zielgenau zu seinem Wide Receiver D. J. Chark, der den Pass auf spektakuläre Weise im Fallen fing.
Omg what a connection pic.twitter.com/0g0dhFwPGf
— finesse (@finesseboard) December 17, 2023
Die Offense der Miami Dolphins ist der Wahnsinn. Da fällt der bisher beste Wide Receiver der NFL-Saison aus, und trotzdem gelingen dem Team von Trainer Mike McDaniel gegen die eigentlich starke Defensive der New York Jets 30 Punkte. Vor allem Jaylen Waddle, der in Abwesenheit seines Receiver-Kollegen Tyreek Hill acht Pässe fing und damit 142 Yards Raumgewinn sowie einen Touchdown erzielte, zeigte beim 30:0-Erfolg eine herausragende Leistung.
TUA TO WADDLE. 60-YARD TD.
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Zwei Niederlagen in Serie musste Patrick Mahomes als Quarterback der Kansas City Chiefs erst selten einstecken, drei Niederlagen in Folge gab es für den zweifachen Meister noch nie. Und auch am Sonntag konnte Mahomes dies verhindern, obwohl die Chiefs bei den New England Patriots zwischenzeitlich gar in Rückstand lagen. Dank je zwei Touchdowns und Field Goals konnten die Chiefs die Partie jedoch wenden und am Ende 27:17 gewinnen. Eine starke Leistung zeigte dabei Rookie Receiver Rashee Rice, der einen Touchdown-Pass von Running Back Jerick McKinnon fing.
Jerick McKinnon to Rashee Rice for the tricky @Chiefs TD!
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Nach den hervorragenden Leistungen der Dallas Cowboys in den letzten Wochen wurde in Buffalo ein Duell auf allerhöchstem Niveau erwartet. Dieses konnten jedoch nur die Gastgeber bieten. Die Buffalo Bills, die noch um die Playoff-Teilnahme kämpfen, waren von Beginn an das bessere Team und liessen nie wirklich Spannung aufkommen. Der beste Mann war dabei Running Back James Cook, der insgesamt 223 Yards Raumgewinn und zwei Touchdowns erzielte.
Quarterback Josh Allen war für einmal nicht besonders involviert und sagte nach der Partie dann auch: «Ich habe mich gefühlt wie der Schüler, der nichts zu der Gruppenarbeit beiträgt, und trotzdem die Bestnote bekommt.» Immerhin rannte er einmal selbst in die Endzone und warf einen Touchdown-Pass. Sein Gegenüber Dak Prescott war am einzigen Touchdown seiner Cowboys nicht beteiligt.
Vor zwei Jahren war Cooper Kupp in allen wichtigen Kategorien für Wide Receiver die Nummer 1 der NFL. Und obwohl er aufgrund von Verletzungen seither nicht ganz an die Leistungen aus der Saison 2021/22 anknüpfen konnte, ist er nach wie vor ein Topspieler auf seiner Position. Das scheint den Washington Commanders aber nicht ganz klar zu sein. Zumindest scheint es so, wenn man sieht, wie offen Kupp bei seinem Touchdown stand. Trotz 20:0-Führung für die Los Angeles Rams wurde die Partie noch einmal spannend, am Ende unterlag Washington 20:28.
Wide open COOOOOOOOP 🗣️
— NFL (@NFL) December 17, 2023
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Eine überragende Leistung war es nicht von der Baltimore-Offensive um Lamar Jackson. Zwar warf der Quarterback einen Touchdown und erzielte mit seinen Füssen 97 Yards Raumgewinn, doch konnte er beim 23:7-Erfolg in Jacksonville nicht an seine sonst sehr starken Leistungen in der laufenden Saison anknüpfen. Dafür sorgte Tight End Isaiah Likely, der den einzigen Touchdown-Pass von Jackson fing, mit einer weiteren Szene für ein Highlight, indem er in enger Deckung von gleich zwei Verteidigern den Ball fing.
Lamar avoids the sack and then Isaiah Likely makes the catch over two guys 😮
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Wichtig für den Sieg war aber auch die starke Defensive der Ravens, gegen welche die Jacksonville Jaguars und ihr Quarterback Trevor Lawrence kein echtes Mittel fanden. Wobei sie zumindest mehr Punkte hätten erzielen können als nur sieben. Einerseits verfehlte Kicker Brandon McManus bei zwei Field-Goal-Versuchen, andererseits unterlief Lawrence nahe der gegnerischen Endzone ein Fumble und dies liess die Zeit vor der Pause ungenutzt verstreichen. So muss Jacksonville doch nochmal um die Playoff-Teilnahme zittern, während Baltimore nach wie vor auf Platz 1 der AFC steht.
A gift for the @Ravens' defense
— NFL (@NFL) December 18, 2023
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Es ist schon verrückt, wie überragend diese 49ers-Offensive harmoniert. Beim 45:29-Sieg gegen die Arizona Cardinals erzielte San Francisco zum dritten Mal in dieser Saison mindestens 40 Punkte. Einmal mehr ragten dabei Wide Receiver Deebo Samuel und Running Back Christian McCaffrey heraus. Samuel glänzte mit zwei Touchdowns, wovon vor allem letzterer sehenswert war.
Deebo TD! Another 40-burger for the @49ers.
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McCaffrey schaffte insgesamt 187 Yards Raumgewinn und erzielte gar drei Touchdowns – zwei davon per Pass von Quarterback Brock Purdy. Purdy, der vier Touchdowns warf, lobte seinen Mitspieler nach der Partie und sagte: «Ich finde, er sollte der MVP sein. Er tut alles für uns.»
Gleichzeitig überzeugte auch die Defense mit drei Sacks und zwei Interceptions. Eine davon trug Cornerback Charvarius Ward gleich in die Endzone. Aufgrund der überragenden Spieler auf beiden Seiten des Balles und den aktuell meisten Siegen in der NFC, ist das Team von Trainer Kyle Shanahan gemäss Buchmachern klarer Favorit auf den Titel.
CHARVARIUS WARD PICK-SIX
— NFL (@NFL) December 17, 2023
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